Teurer Umweltschaden Deepwater-Horizon: 40 Mrd. Euro

Vor 6 Jahren explodierte die Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko. Betreiber der Plattform war BP. Laut Endabrechnung muss das Unternehmen rund 40 Mrd. Dollar bezahlen.

Erst jetzt wird bekannt, wie hoch die Kosten sind, die der britische Konzern BP nach der Explosion der Ölplattform zu bezahlen hat.

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Teurer Umweltschaden: BP muss rund 40 Mrd. Euro bezahlen

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in einem Artikel meldet, kann BP durch steuerliche Effekte einen Teil der Kosten einsparen. Statt der ursprünglichen 61,6 Mrd. Dollar (56,1 Mrd. EUR) muss das Unternehmen aber trotzdem noch 44,0 Mrd. Dollar (40,1 Mrd. EUR) bezahlen.

Deepwater-Horizon-Unfall - das ist 2010 passiert

Bei einem der größten Unglücke in der Geschichte der Erdölförderung auf See kamen 11 Menschen ums Leben. Monatelang konnte das Leck am Bohrloch nicht geschlossen werden. Mehr als 3 Mio. Barrel Öl (477 Mio. Liter) liefen ins Meer. Über 2.000 km Küste wurden damals verschmutzt. Erst nach vier gescheiterten Versuchen gelang es Ingenieuren, eine Stahlglocke über die offene Ölquelle zu stülpen.

Spätfolgen für das Ökosystem durch Deepwater-Horizon-Unfall beeindruckt Öl-Industrie wenig

Die Folgen der schwersten Ölkatastrophe in der Geschichte der USA sind bis heute zu spüren. Immer noch werden Teerklumpen an die Küste gespült, vor allem nach Stürmen. Denn das Öl wurde nach der Katastrophe mit Hilfe des Lösungsmittels Corexit auf den Meeresgrund abgesenkt. Unter diesem Ölteppich lebt nichts mehr. Das Öl wird in der Tiefsee nur extrem langsam abgebaut.

Allerdings treten Giftstoffe aus, die ins Wasser gelangen. Die Zahl der angespülten toten Delfine hat sich in manchen Jahren verdreifacht. In bestimmten Regionen konnten bei ihnen u. a. Lungenprobleme nachgewiesen werden, die von der Ölkatastrophe verursacht sein sollen.

An der Art, wie man Öl aus der Tiefsee fördert, hat sich seither nichts geändert, wie Jörg Feddern von Greenpeace in einem Interview für n-tv 2015 anmerkte.

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