Management von Organisations- und Aufsichtspflichten

Kann man für ein Compliance-Managementsystem auf bewährten Managementsystemen aus Qualität, Umwelt oder Risikomanagement aufbauen? Sicherlich ja, doch wie geht man hier am besten vor und was hat ein Compliance-Managementsystem, was andere Managementsysteme nicht haben? Bei solchen Fragen helfen Leitlinien.

Braucht ein Unternehmen einen eigenen Compliance-Beauftragten? Und wie viel Compliance-Management ist für ein kleines, mittleres oder großes Unternehmen notwendig? Wer sich mit dem Thema Compliance näher auseinandersetzt, stößt auf immer neue Fragen, aber nicht immer auf Antworten.

Eine Forschungsgruppe des Konstanz Instituts für Corporate Governance (KICG) hat deshalb nicht nur die Fragen gesammelt, sondern auch Antworten darauf zusammengetragen. Entstanden sind daraus Leitlinien für das Management von Organisations- und Aufsichtspflichten.

Zielsetzung und Funktionen von Compliance-Managementsystemen

In der 163-seitige Anleitung (Guidance) stehen die wichtigsten Informationen zur Zielsetzung und zu den Funktionen von Compliance-Managementsystemen (CMS). Sie geht u. a. auf Aspekte, wie Risikoidentifikation und -bewertung, Verhaltensgrundsätze und -richtlinien oder Geschäftspartnerprüfung als Element eines funktionsfähigen Managementsystems, ein.

Leitlinien für das Management von Organisations- und Aufsichtspflichten nach Unternehmensgröße gestaffelt

Die Leitlinien an sich gibt es in 4 Ausgaben, gestaffelt nach der Mitarbeiterzahl. So ist die 87-seitige CMS-Leitlinie 1 für Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern gedacht und die umfangreichere Leitlinie 4 wendet sich an Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern. Jede der Leitlinien geht auf spezielle Anforderungen und Gegebenheiten ein.

Die Empfehlungen sind ebenfalls entsprechend typenspezifisch formuliert. Deutlich wird der Unterschied z. B. beim Thema Verhaltenskodex. In der Leitlinie für kleinere Unternehmen ist hier alles auf anderthalb Seiten zusammengefasst. In der Leitlinie 4 erstreckt sich das Thema dagegen über dreieinhalb Seiten.

Spezifische Compliance-Anforderungen und Risikotreiber

Im Zusatzdokument, dem CMS-Annex, geht es um spezifische Anforderungen und Risikotreiber, wie Kapitalmarktorientierung, Internationalisierungsgrad oder Compliance-Remediation nach entdecktem systematischem Fehlverhalten.

Die Dokumente können nach einer Anmeldung mit Name und E-Mail-Adresse kostenlos aus dem Internet heruntergeladen werden.

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