Konkurrenten durchleuchten: "Marktforschung" in der Grauzone

"Webcrawler", "Competitive Intelligence", "Oberservierungen" - was sich anhört wie ein Spionagethriller, soll - laut DIE WELT online - alltägliche Methode in deutschen Unternehmen sein.

"Es gibt kaum ein größeres Unternehmen in Deutschland, das nicht CI betreibt. Bayer und BMW, Lufthansa und die Deutsche Bank, Siemens und die Deutsche Telekom – sie alle haben ihre Ermittler. Und die beobachten so viel wie nie zuvor" heißt es in dem Beitrag Die mächtigen Geheimdienste deutscher Firmenbosse von Stefan Beutelsbacher.

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Konkurrenten durchleuchten - "Marktforschung" in der Grauzone

Competitive Intelligence "bedeutet, den Wettbewerber zu durchleuchten, ganz legal oder wenigstens so eben noch" erklärt Beutelsbacher. Webcrawler sind die elektronischen Brüder der Detektive, immer auf der Suche nach Insider-Informationen über den Wettbewerber im Internet oder in den sozialen Medien.

Doch selbst an der abendlichen Bar nach der Fortbildung oder in der Wartehalle am Flughafen sollen Mitarbeiter durch "CI-Spezialisten" in Small-Talks verwickelt werden, "ein wenig Schmeichelei, ein wenig Interesse, schon kämen sie ins Erzählen." schreibt Beutelsbacher.

Wie können sich Unternehmen vor dem "Durchleuchtet werden" schützen?

"Einige Chefs haben ihren Mitarbeitern eingeimpft zu schweigen" so Beutelsbacher. Doch wie weit darf das Sprachverbot gehen und was dürfen Mitarbeiter auf ihren privaten Facebook-Seiten überhaupt noch posten?

Der gläserne Mitarbeiter - wie weit darf die Überwachung der Internetnutzung gehen?

Dürfen Arbeitgeber die privaten Mails und Chats ihrer Mitarbeiter überwachen? In einem Interview erläutert Rechtsanwältin Rebecca Fischer ein vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) kürzlich gefälltes Urteil.

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