Feinziele sind dann der nächste Schritt nach dem Grobziel. Sie bezeichnen nun konkrete, einzelne Handlungen, die sich aus dem Grobziel ableiten und die in Summe dazu führen, dass das Grobziel erreicht wird. Also beispielsweise den Ort der Sammelstelle zu benennen oder den Weg dahin zu erklären.

3.3.1 Kognitive Feinziele

Wie bereits beschrieben, bezeichnen kognitive Lernziele Fachwissen und intellektuelle Fähigkeiten, die der Lerner verinnerlichen und anwenden soll. Die Erklärung des Vorgehens während eines Brandfalls wäre ein solches kognitives Lernziel.

 
Praxis-Beispiel

Mögliche kognitive Feinziele:

  • "Die Mitarbeiter sind in der Lage, den Weg zur Sammelstelle zu beschreiben."
  • "Die Mitarbeiter sind in der Lage, den Automatikbetrieb von Gerät A zu beschreiben und zu erklären."

3.3.2 Affektive Feinziele

Affektive Lernziele beziehen sich auf Gefühle, Einstellungen und Werthaltungen, also Inhalte der Persönlichkeitsentwicklung, und sind daher deutlich schwerer zu realisieren als andere Lernziele. Ein mögliches affektives Lernziel wäre z. B. das Führen eines Konfliktgesprächs o. Ä. In den klassischen Unterweisungen und Einweisungen kommt diese Art der Lernziele jedoch kaum vor.

 
Praxis-Beispiel

Mögliche affektive Lernziele

"Der Mitarbeiter ist in der Lage, einem anderen Mitarbeiter überzeugend darzustellen, warum er seine persönliche Sicherheitsausrüstung tragen muss."

3.3.3 Psychomotorische Feinziele

Bei psychomotorischen Feinzielen handelt es sich um konkrete Tätigkeiten, z. B. den Austausch eines Zylinders oder die Reparatur von Fördertechnik.

 
Praxis-Beispiel

Mögliche psychomotorische Feinziele

  • "Der Mitarbeiter kann das Anlegen der PSA demonstrieren."
  • "Der Mitarbeiter ist in der Lage, den defekten Motor auszutauschen."

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