Der Begriff Rating leitet sich aus dem englischen Verb "to rate" i. S. von "jemanden einstufen, bewerten" ab.

Bankeninterne Ratings

Banken und Sparkassen führen bei Unternehmen, die einen Kredit benötigen, ein Rating durch. Für die Kreditinstitute ist das Rating eine Methode zur Einschätzung der Kreditwürdigkeit (Bonität) eines Unternehmens. Ziel des Ratingprozesses ist es, die Wahrscheinlichkeit des Eintritts von Leistungs- und Zahlungsstörungen während der Kreditlaufzeit abzuleiten. Diese wird unternehmensindividuell vereinbart. Je länger die Kreditlaufzeit ist, desto wichtiger können Faktoren wie die demografische Entwicklung oder die Planung einer Unternehmensnachfolge werden. Je nachdem, wie hoch das Risiko für die Kreditinstitute ist, fallen die Kreditentscheidung und die Kreditkonditionen (Zinsen) aus.

Externe Ratings

Ratings werden nicht nur intern von Kreditinstituten im Rahmen eines Kreditvergabeprozesses durchgeführt, sondern auch von externen Ratingagenturen:[1] Diese führen vor allem Ratings für Unternehmen durch, die sich durch die Ausgabe von Aktien oder Anleihen an den Kapitalmärkten finanzieren. Daneben gibt es Mittelstandsagenturen, die Ratingberichte im Auftrag und auf Kosten der Unternehmen erstellen.

Nachhaltigkeitsratings

Ein weitere Form des Ratings sind die Nachhaltigkeitsratings, die von spezialisierten Agenturen im Auftrag von Investoren, Banken oder Vermögensverwaltern erstellt werden. Viele Nachhaltigkeitsagenturen arbeiten nach dem ESG-Ansatz (Abkürzung für "Environment, Social, Governance") und bewerten ökologische und sozial-gesellschaftliche Aspekte sowie die Art der Unternehmensführung.

[1] Vgl. Initiative Finanzstandort Deutschland (Hrsg.): Finanzstandort Deutschland, Rating-Broschüre, Frankfurt o. J., S. 9.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Arbeitsschutz Office. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge