Sinnvolle Kriterien für eine Auswertung des Unfallgeschehens können u. a. sein:

  • Unfall auslösender Umstand/Gegenstand
  • Unfälle bezogen auf Abteilungen des Betriebes
  • Unfälle bezogen auf Berufsgruppen
  • betroffene Körperteile, Verletzungsarten, Berufskrankheiten
  • Unfallort
  • Unfallkosten (dafür werden neben den Unfallanzeigen ergänzende Daten benötigt, mind. die AU-Zeiten)

Dabei können ggf. mehrere Kriterien kombiniert werden.

 
Praxis-Beispiel

Auswahl von Kriterien

In einem Krankenhaus kann es sinnvoll sein zu untersuchen, welche Berufsgruppen in welchem Maße von Stich- und Schnittverletzungen mit Infektionsgefahr betroffen sind (Pflegekräfte, Ärzte, Entsorgungsdienst …). Daraus sind Schlüsse für Gefährdungsbeurteilung, Unterweisung und Vorsorgeuntersuchungen abzuleiten.

 
Achtung

Keine absoluten Unfallzahlen vergleichen

Bei einer Unfallauswertung nach Berufsgruppen oder Abteilungen ist zu berücksichtigen, wie viele Mitarbeiter in diesen Bereichen beschäftigt sind, z. B. in dem eine Unfallquote pro Vollzeitkraft ermittelt wird.

Die Kriterien, nach denen später eine Auswertung erfolgen soll, sind sorgfältig auszuwählen. Nicht jedes denkbare Kriterium ist wirklich sinnvoll und aussagefähig. Kriterien, die man allerdings bei der Aufnahme der Einzelereignisse nicht mit berücksichtigt, können später auch nicht ausgewertet werden. Das gilt erst recht, wenn eine interne Vergleichbarkeit dadurch erreicht werden soll, dass die Unfallstatistik über mehrere Jahre geführt werden soll.

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