Der Begriff "Statistik" bezeichnet genau genommen nicht nur irgendeine Art von Datenerhebung, sondern auch bestimmte mathematische Verfahren, die geeignet sind, empirische Daten sinnvoll und nachvollziehbar zu analysieren. Für eine regelgerechte Statistik müssen bestimmte mathematische Rahmenbedingungen eingehalten werden, die erst ab einer relativ hohen Ereigniszahl überhaupt Sinn machen. In kleineren und mittleren Unternehmen werden solche Unfallzahlen üblicherweise nicht erreicht.

Ab welcher Ereignisanzahl eine Unfallstatistik sinnvoll ist, kann nicht an einem bestimmten Grenzwert festgemacht werden. Es ist aber wichtig, bei kleinen Ausgangsmengen die erhobenen Zahlen nicht überzubewerten.

 
Wichtig

Statistische Schwankungen

Je kleiner die Datenbasis, desto zurückhaltender muss mit den Schlüssen umgegangen werden, die daraus gegebenenfalls gezogen werden.

In einem Kleinstbetrieb mit sehr geringen jährlichen Unfallzahlen ist eine Tabelle, in der alle Einzelereignisse erfasst sind, eine ausreichende und sinnvolle Dokumentationsform.

Auch in vielen Klein- und Mittelbetrieben werden die jährlichen Unfallzahlen nicht ausreichend sein, um eine regelgerechte statistische Auswertung zu ermöglichen. Trotzdem kann eine Auswertung des Unfallgeschehens nach einzelnen, auszuwählenden Kriterien hilfreiche Anregungen für die Sicherheitsarbeit bringen.

 
Praxis-Tipp

Aufklärung und Unterweisung

Auch wenn die Datenbasis für eine "echte" statistische Auswertung nicht ausreicht, veranschaulicht eine nach einfachen Kriterien zu erstellende betriebsinterne Unfallstatistik das Unfallgeschehen wirkungsvoll. Sie macht z. B. das Thema Arbeitsschutz für Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeiter fassbar und ist hilfreich für Risikobetrachtungen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung.

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