Aus den mit Weißkalk gebundenen Emissionen entsteht Filterstaub. Filterstäube gelten als Abfälle zur Verwertung oder Beseitigung i. S. des Abfallgesetzes und stellen Gefahrstoffe dar, wenn sie gefährliche Stoffe enthalten.

Polychlorierte Dibenzo-Dioxine (PCDD) und polychlorierte Dibenzo-Furane (PCDF) werden allgemein als "Dioxine" bezeichnet und sind chlorierte tricyclische aromatische Verbindungen. Dioxine und Furane entstehen als Verunreinigungen bei thermischen Prozessen (Schmelzprozesse).

Beim Menschen wirken Dioxine bereits in kleinsten Dosen schädlich auf das Hormon- und Immunsystem. An belasteten Arbeitsplätzen stehen die Einatmung dioxin- und furanhaltiger Stäube sowie der Hautkontakt im Vordergrund. Als weiterer Aufnahmeweg kommt die orale Aufnahme hinzu, z. B. durch Hand-Mund-Kontakt beim Essen, Trinken oder Rauchen.

Relativ mäßige Temperaturen bei konventionellen Verbrennungsprozessen bieten gute physikalisch-chemische Voraussetzungen für die Bildung von Dioxinen und Furanen. Im Temperaturbereich um 300 °C verläuft die Bildung am schnellsten und nimmt dann bis 600 °C wieder ab.

Dioxine sind schwerflüchtig, sodass sie bei Raumtemperatur an der Oberfläche von Feststoffen haften. In der Luft treten sie an Staub gebunden auf. Während des Bildungsprozesses und beim Kontakt mit heißen Oberflächen können Dioxine z. T. dampfförmig existieren.

Die Beheizung der Schmelzöfen erfolgt direkt mit Erdgas. Durch das Einschmelzen von teilweise ölbehafteten Einsatzmaterialien können organische Stoffe in den Schmelzofen gelangen. Eine weitere Quelle für das bei der Dioxinbildung erforderliche Chlor stellt die Verwendung von salzhaltigen Produkten dar (Reinigungs- oder Abdecksalze).

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