In bestimmten Zeitabschnitten muss die oben auf der Schmelze aufschwimmende Schlacke manuell mit einem Schaber abgezogen werden. Dabei werden die Entschlackungstore geöffnet bzw. die Schmelzbecken abgedeckelt.

Stellen, auf die Metall oder Schlacke in flüssigem Zustand betriebsmäßig gelangen können, müssen stets trocken gehalten werden (Explosionsgefährdung, wenn Schmelze und Wasser aufeinandertreffen). Zudem besteht die Gefahr von Verbrennungen durch herausspritzende Schmelze beim Abziehen bzw. Hantieren mit Betriebsmitteln in der Schmelze. Weiterhin können Verbrennungen bei Kontakt mit heißen Oberflächen entstehen. Sturz oder Hinfallen in die offenen Schmelzbäder ist ebenfalls möglich.

Die durch Oxidation mit der Luft- oder Ofenatmosphäre körnige Schlacke (Krätze) wird manuell mit einem Krätzer (Krammstock oder Schaumlöffel) abgezogen (Abb. 2). Die dazu benötigten Krammstöcke und Gießlöffel dürfen nur trocken und vorgewärmt mit feuerflüssigen Massen in Berührung gebracht werden. Die Betriebsmittel sind langsam und vorsichtig zu bewegen, damit keine Wellen verursacht werden.

Abb. 2: Manuelle Schlackenentnahme

Das Entschlacken muss der Gießereiarbeiter unter persönlichem Vollschutz ausführen, d. h. hitzebeständiges Gesichtsschild, Gießereihelm, Gießereihandschuhe, geschlossene Gießereischuhe, Gießereischürze, Aluschutzjacke und -hose.

Kanten werden mit speziellen Arbeitsmitteln (z. B. Schaber, Stoßer) gereinigt. Schlacke muss mit der Lochkelle abgeschöpft und in den Schlackebehälter gegeben werden.

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