Es gibt eine Vielzahl von Therapien – und: keine Therapie hilft allein! Es gibt bei RSI keine Garantie für einen Behandlungserfolg. RSI-Patienten haben häufig eine Vielzahl unterschiedlicher Therapien hinter sich gebracht. Sie sind, wie man so schön sagt, "austherapiert" und haben eine "Odyssee" von Arzt- und Therapeutenbesuchen hinter sich.

Die Beschwerden bleiben häufig bestehen und einige Patienten müssen als Folge sogar ihren Beruf aufgeben. In Deutschland gibt es, im Gegensatz zu anderen Ländern, keine spezielle RSI-Therapie. Jeder Betroffene muss sich mit seinen Ärzten einen individuellen Mix aus Therapien zusammenstellen. Für viele Therapien werden von den gesetzlichen Krankenkassen keine Kosten übernommen.

Die Berufsgenossenschaften verweigern die medizinische Hilfe mit dem Hinweis, dass zunächst geklärt werden müsse, ob überhaupt eine Berufskrankheit vorliegt. Die Verfahren mit den Berufsgenossenschaften ziehen sich über viele Jahre hinaus. Damit wird ein früher Zeitpunkt für eine sinnvolle und intensive Behandlung verpasst. Die Erkrankung wird chronisch und ist dann kaum noch heilbar.

 
Achtung

Befunde sammeln

Die wichtigste Aufgabe zur Vorbereitung einer gutachterlichen Untersuchung in einem BK-Verfahren besteht darin, dass der Betroffene versucht, alle ärztlichen oder fachärztlichen Befundberichte, Röntgenbilder usw. zu besorgen und zu kopieren. Auch Befundberichte älteren Datums sind wichtig. Man sollte damit rechtzeitig anfangen und alle Ärzte, Krankenhäuser anschreiben oder persönlich vorsprechen, um auch alte Befunde zu bekommen, die evtl. schon im Archiv lagern.

Die letzten Ausführungen belegen, wie wichtig es ist, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gemäß dem Motto "Prävention vor Rehabilitation" viel Erfolg bei der Durchführung des RSI-Präventionsprogramms.

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