Die Deregulierung im Arbeitsschutz, neue gesetzliche Schutzzielformulierungen und eine veränderte Arbeitswelt haben dazu beigetragen, dass sich das Berufsbild der Fachkraft für Arbeitssicherheit in den vergangenen 10 Jahren zum Manager für Sicherheit und Gesundheit weiterentwickelt hat. Verbände wie der VDSI weisen immer wieder auf dieses veränderte Rollenbild hin. Zusammenfassend betrachtet, führt der Wandel des Berufsbildes vom Prüfer zum Gestalter, vom Experten der Vorschriften zum fachlich kompetenten Experten in Arbeitsprozessen, Kommunikation, Führung und Teamarbeit.[1]

Auch wenn nach wie vor der Arbeitgeber für den Arbeitsschutz verantwortlich ist, muss die Fachkraft für Arbeitssicherheit die Position des "neutralen Beraters" aufgeben und Verantwortung für die eigene Beratungsleistung übernehmen. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung sind erforderlich, um die erworbenen Kompetenzen aufrechtzuerhalten und zu vertiefen.

Zur Rolle des Managers für Sicherheit und Gesundheit gehört auch, sich Themenfeldern wie psychischen Belastungen zu öffnen, auch wenn diese bislang stark von anderen Disziplinen (v. a. Arbeitsmedizin, Arbeitspsychologie) geprägt wurden. Dabei ist der enge Schulterschluss mit dem Betriebsarzt notwendig (vgl. Abschn. 4.1). Gerade in größeren Unternehmen bietet es sich außerdem an, die Sozialberatung und Fachleute im Betrieblichen Gesundheitsmanagement anzusprechen.

[1] Für die folgende Darstellung vgl. VDSI (Hrsg.), Von der Fachkraft für Arbeitssicherheit zum Manager für Sicherheit und Gesundheit, VDSI-Information 3/2008.

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