Unternehmen mit Best-Practice-Standards für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit legen neben der technischen und organisatorischen Güte ihres Arbeitsschutzes höchsten Wert auf die Einbindung aller Beteiligten. Über Jahre hinweg schaffen diese Firmen eine signifikante Reduzierung der Unfälle und arbeitsbedingten Erkrankungen. Dennoch bleibt weiterhin ein Bodensatz an Unfallereignissen, der fast ausschließlich (über 90 %) verhaltensbedingte Ursachen hat. Hier entwickelt der verhaltensorientierte Arbeitsschutz (international: Behavior-Based-Safety, BBS) sein ganzes Potenzial für Nachhaltigkeitssicherung.

BBS hat 4 Erfolgsgrundlagen:

  1. Entwicklung einer eindeutigen, motivierenden Unternehmensvision für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit;
  2. Implementierung der aus der Vision abgeleiteten Werte, Ziele und Einstellungen in allen Bereichen und Ebenen des Unternehmens;
  3. Selbstverpflichtung aller Führungskräfte, durch ihr Vorbild und persönliches Verhalten zu zeigen, dass sie der Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit die gleiche Priorität wie der Qualität, Produktivität und Wirtschaftlichkeit einräumen;
  4. alle Beschäftigten zu einer Selbstverantwortung und Selbstwirksamkeit für die Wahrung der eigenen Sicherheit und Gesundheit und die der anderen zu führen.

Ausgangsbasis ist immer eine klare Vision und Zieldefinition seitens der Unternehmensführung. Darin sollte zum Ausdruck kommen, dass man Unfälle und Krankheit bei der Arbeit grundsätzlich für vermeidbar hält. Beispielhaft kann man bei vorbildlichen Firmen häufig die Vision finden: "Alle Mitarbeiter gehen jeden Tag gesund von der Arbeit nach Hause".

 
Wichtig

Bereitschaft zum Kulturwandel fördern

Die Unternehmensleitung fördert und fordert durch eine offene und für alle transparente Kommunikation der Ziele, Werte und Vorgehensweisen eine starke Identifikation der nachgeordneten Führungsmannschaft und deren Bereitschaft zum Kulturwandel. Und sie verhindert ein in der Praxis häufiger zu erlebendes "Durchdelegieren" der Verantwortung nach unten. Die letzten in der Führungskette (Meister, Schichtführer, Vorarbeiter) sollen es dann "richten". Gerade sie brauchen aber den Rückhalt, die Unterstützung von "oben" und die Entscheidungsbefugnisse, um ihrer Verantwortung gerecht werden zu können.

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