Der demografische Wandel als eines der großen Themen der aktuellen Zeit wird für Unternehmen ebenfalls große Veränderungen mit sich bringen. Der Weggang der "Babyboomer"-Generation in die Rente kann so zum Unternehmensrisiko werden, denn wenn eine Fachkraft mit langjährigem Erfahrungswissen das Unternehmen verlässt, geht mit der Person auch das Wissen – dies gilt für jeden Bereich, somit also auch für den Bereich des Arbeitsschutzes.
Hier geht es darum, rechtzeitig vor dem Weggang in die Rente das Wissen anhand geeigneter Formate an einen (oder besser mehrere) Nachfolger weiterzugeben. Dies kann z. B. durch gemeinsame Projekte geschehen, den Aufbau einer Wissensdatenbank oder Lerntandems, wo der weggehende Mitarbeiter dafür zuständig ist, den jüngeren Mitarbeiter einzuarbeiten.
Dies sollte möglichst frühzeitig geschehen, denn das meiste Wissen ist unbewusst verankert und kann nicht "auf Kommando" wiedergegeben werden. Stattdessen sorgen konkrete Aufgaben und Probleme aus der Praxis dafür, dass der Nachfolger dem Vorgänger beim Arbeiten und Problemelösen zuschauen kann, ihn fragen kann und der Vorgänger erst aufgrund der Frage ins Nachdenken kommt, warum er auf eine bestimmte Art und Weise handelt.
Die Fähigkeit, Wissen (an einen Nachfolger) zu vermitteln kann in diesem Zusammenhang sogar für die bald ausscheidenden Mitarbeiter noch zu einem Qualifizierungsbedarf führen, der z. B. mit Train-the-trainer-Workshops gedeckt werden kann.
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