Die klassische Gefährdungsbeurteilung nicht-psychischer Belastungen erfolgt i. d. R. auf Basis einer objektiven Belastungsbeurteilung unter Einsatz von Checklisten und Bewertungsinstrumenten, wie z. B. der Leitmerkmalmethode für das Heben und Tragen von Gegenständen, von Messinstrumenten bei den Arbeitsumgebungsbedingungen, z. B. Lärmmessung, sowie die Beurteilung anhand von Richtwerten.
Arbeitsschutzexperten würden auch bei der psychischen Gefährdungsbeurteilung gerne Messinstrumente einsetzen, d. h., eine rein objektive Belastungsbeurteilung anhand definierter Kriterien und Richtwerte durchführen. Aus den vorangegangen Kapiteln ist allerdings bereits deutlich geworden, dass psychische Belastungen nicht einfach durch Messwerte abbildbar sind. Selbst wenn Werte durch Mitarbeiterbefragungen erhoben wurden, müssen diese bewertet und interpretiert werden. Darüber hinaus kann nicht davon ausgegangen werden, dass die vielseitigen Einflussfaktoren in ihrem Zusammenwirken mit lediglich einem Messinstrument zu erfassen sind. Auch wenn eine Kombination mehrerer Instrumente mit mehr Aufwand verbunden ist, führt diese zu detaillierten Ergebnissen der Gefährdungsbeurteilung.
Methoden | Vorteile | Nachteile |
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Beobachtung und Beobachtungsinterviews |
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vertiefender Analyseworkshop |
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schriftliche Befragungen |
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Tab. 5: Vor- und Nachteile verschiedener Methoden zur Erfassung psychischer Belastungen[1]
Mitarbeiter einbeziehen
Eine optimale Beurteilung psychischer Belastungen gelingt umso besser, je mehr die Beschäftigten und deren subjektives Empfinden einbezogen werden – sei es im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung oder in Workshops/Gesprächszirkeln. Bei der Suche nach geeigneten Instrumenten kann die Toolbox der BAuA herangezogen werden.
Treier: Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen (essentials). Begründung, Instrumente, Umsetzung, Wiesbaden 2015.
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