Zusammenfassung

 
Begriff

Die Brandbekämpfung durch die Feuerwehr macht den Einsatz spezieller Feuerwehrschutzkleidung erforderlich. Je nach Einsatzdauer, erwarteter Wärmestrahlung und Kontakttemperatur wird auf unterschiedliche Schutzkleidung zurückgegriffen. Generell gibt es Feuerwehrschutzkleidung für die Brandbekämpfung oder reflektierende Kleidung für die spezielle Brandbekämpfung.

 
Gesetze, Vorschriften und Rechtsprechung
  • DIN EN 469 "Schutzkleidung für die Feuerwehr – Leistungsanforderungen für Schutzkleidung für Tätigkeiten der Feuerwehr"
  • DIN EN 1486 "Schutzkleidung für die Feuerwehr – Prüfverfahren und Anforderungen für reflektierende Kleidung für die spezielle Brandbekämpfung"

1 Schutz bei Bränden aller Art

Der Feuerwehreinsatz ist mit unterschiedlichen Gefährdungen verbunden. Neben dem Einsatz von Hand-, Atem- und Fußschutz sowie verschiedenen Schutzhelmen gibt es auch spezielle Schutzkleidung. Bei Gefährdung durch Chemikalien, Mikroorganismen usw. werden Chemikalienschutzanzüge für den Notfall eingesetzt.

Feuerwehrschutzkleidung schützt den gesamten Körper (mit Ausnahme von Füßen, Kopf und Händen) vor Hitze und Flammen. Sofern weitere Gefährdungen vorliegen (z. B. biologische, chemische oder elektrische Gefährdung), muss die Kleidung auch bei diesen Gefährdungen ausreichenden Schutz bieten. Feuerwehrschutzkleidung hat mit anderer persönlicher Schutzausrüstung kombinierbar zu sein (Helm, Handschuhe, Stiefel, Atemschutzgerät).

2 Schutzkleidung für unterschiedliche Gefährdungen

Zur professionellen Brandbekämpfung muss die Feuerwehrschutzkleidung auf die zu erwartenden Gefährdungen abgestimmt sein. Dabei wird unterschieden nach Schutzkleidung, die gem. EN 469 oder EN 1486 gefertigt ist.

1) Feuerwehrschutzkleidung nach EN 469: Feuerwehrschutzkleidung für den Feuerwehreinsatz bei Gebäudebränden mit Gefährdung durch Hitze und/oder Flammen.

2) Feuerwehrschutzkleidung nach EN 1486: Von dieser Feuerwehrschutzkleidung gibt es 3 Typen:

  • Typ-1-Kleidung besteht aus einer Kopfhaube mit Sichtgitter.
  • Typ-2-Kleidung besteht aus einem Mantel einschließlich Kopfhaube mit Sichtscheibe.
  • Typ-3-Kleidung umschließt den Körper vollständig. Eine Kopfhaube mit Sichtscheibe ist ebenso vorhanden wie Hitzeschutzstiefel mit hitzebeständiger Sohle. Der Handschutz ist entsprechend auszuwählen.

Der Einsatz von reflektierendem Material bewirkt, dass derartige Kleidung bei höherer Strahlungswärme eingesetzt werden kann.

Feuerwehrschutzkleidung nach EN 1486 bietet Schutz gegen Kontakt mit Flammen und intensiver Wärmestrahlung. Sie wird nur für eine kurze Einsatzzeit bei der speziellen Brandbekämpfung getragen.

 
Annäherungs-Brandbekämpfung
  • Brandbekämpfung mit Abstand zum Brandherd unter sehr hoher Belastung an Strahlungswärme. Einsatz bei großen Gas- und Flüssigkeitsbränden.
(Sehr) dichte Annäherungs-Brandbekämpfung
  • Brandbekämpfung einschließlich möglicher Rettungseinsätze nahe am Brandherd, aber ohne Flammeneintritt. Einsatz bei Flugzeugbränden, großen Gas- und Flüssigkeitsbränden.
Flammen-Eintritts-Brandbekämpfung
  • Sehr spezialisierte Brandbekämpfung einschließlich möglicher Rettungseinsätze, wobei der direkte Eintritt in die Flammen notwendig sein kann. Einsatz bei Flugzeugbränden, großen Gas- und Flüssigkeitsbränden.

Tab. 1: Die spezielle Brandbekämpfung

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