Elektromagnetische Felder im Bereich von 9 × 103 Hz bis 3 x 1011 Hz können durch Induktion leitende (je nach Feldstärke auch nichtleitende) Teile stark erwärmen und diese Teile damit zur Zündquelle machen. Die Felder können durch Funksender oder Hochfrequenzgeneratoren entstehen.
Bei Vorhandensein solcher Geräte ist zu ermitteln, ob die Geräte im o. g. Frequenzbereich arbeiten.
Ist dies der Fall, muss geprüft werden,
- ob das Gerät einen ausreichenden Sicherheitsabstand (für den Einzelfall zu ermitteln) zur explosionsgefährdeten Zone hat,
- wenn das nicht der Fall ist, ob eine Leistungsbeschränkung möglich ist.
Die Beachtung des max. Energieeintrags in Verbindung mit der sog. Zündinduktionszeit (Zeit, bis selbsttätige Flammenausbreitung einsetzt) ist unter Berücksichtigung der Explosionsgruppen für die Zonen 1 und 2 zu prüfen (Tab. 3).
Explosionsgruppe | Leistung in W | Zündinduktionszeit in μs |
---|---|---|
IIC | 2 | 20 |
IIB | 3,5 | 80 |
IIA | 6 | 100 |
Tab. 3: Zündquellenbewertung über den max. Energieeintrag in Verbindung mit der Zündinduktionszeit
Für die Zone 0 muss geprüft werden, ob 80 % der o. g. Werte nicht überschritten wird.
Für staubexplosionsgefährdete Bereiche der Zonen 21 und 22 ist zu prüfen,
- ob die Mindestzündenergie des Staub-Luft-Gemischs ≥ 1 mJ beträgt und
- wenn ja, ob die eingestrahlte Leistung max. 6 W beträgt.
In Zone 20 ist zu prüfen, dass 80 % der Werte nicht überschritten werden.
Für gepulste elektromagnetische Felder im Frequenzbereich von 9 × 103 bis 3 × 1010 Hz ist zu prüfen, ob
- die Dauer jedes Einzelimpulses kürzer als die Hälfte der Zündinduktionszeit ist,
- die Zeitspanne zwischen 2 Einzelimpulsen mind. das 3-fache der Zündinduktionszeit beträgt.
Ist dies der Fall, so kann eine Zündquellenbewertung über die Energie der Einzelimpulse erfolgen (Tab. 4).
Explosionsgruppe | Zündgrenzwert des Einzelimpulses in μJ |
---|---|
IIC | 50 |
IIB | 250 |
IIA | 950 |
Tab. 4: Zündquellenbewertung über den Zündgrenzwert
Sind die o. g. Werte unterschritten und die Bedingungen eingehalten, kann die potenzielle Zündquelle ausgeschlossen werden.
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