Der Einsatz von Exoskeletten in der industriellen Produktion soll dazu beitragen, die physische Belastung der Beschäftigten beim Heben und Tragen von schweren Lasten und gebeugten Zwangshaltungen deutlich zu reduzieren. Aber auch einseitig belastende Tätigkeiten wie z. B. langes Stehen sollen durch Exoskelette deutlich erleichtert werden. Mithilfe von Exoskeletten können selbst körperlich eingeschränkte Mitarbeiter in Tätigkeitsbereichen eingesetzt werden, für die sie vorher nicht einsatzfähig waren.

Die großen Hoffnungen für den Arbeitsschutz haben sich aber bislang für viele Tätigkeitsbereiche nicht erfüllt. Insbesondere bei stationären Arbeitsprozessen und/oder Tätigkeiten im Rahmen der industriellen Serienproduktion sollten Exoskelette nach Einschätzung vieler Experten nicht angewendet werden. Unter ergonomischen Gesichtspunkten sind der Einsatz von Hub- und Schwenkeinrichtungen sowie Zugentlastungen Exoskeletten vorzuziehen – auch wenn Werkstückträger, Gabelstapler, Kräne oder Scherenhubtische um ein Vielfaches teurer sind als die heute gängigen Exoskelett-Modelle.

Anders verhält es sich bei nicht-stationären Arbeitsprozessen, wie sie z. B. in der Logistik charakteristisch sind. Beim Transport und Heben schwerer Lasten können sie die Beschäftigten sinnvoll und effektiv unterstützen. In allen Anwendungsbereichen, stationären oder nicht-stationären, ist aber eine Gefährdungsbeurteilung unverzichtbar.

Trotz dieser o. g. positiven Effekte sollte der Einsatz von Exoskeletten sorgfältig vorbereitet und geplant werden.

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