In vielen Unternehmensleitlinien finden sich Sätze wie: "Unsere Mitarbeiter sind unser wertvollstes Kapital". Allerdings gehört weit mehr als Massagegutscheine und Fitnesscenter-Mitgliedschaften dazu, um diese Leitlinie mit Leben zu füllen.

Es ist höchste Zeit, die Mitarbeiter nicht nur als Kostenstelle, sondern als Humankapital und lebende Ressource mit den menschlichen Bedürfnissen nach Wasser und Nahrung zu sehen. Ernährung ist Treibstoff für Körper, Geist und Seele und trägt entscheidend zum Wohlbefinden des Arbeitnehmers bei. Neben Bewegung und Entspannungsangeboten oder den klassischen Ernährungsangeboten sowie Gewichtsreduktionskursen ist die gesunde Ernährung für die geistige Fitness im gesamten Arbeitsalltag zu betrachten.

Vor allem sollte gesunde Ernährung nicht allein dem "mündigen" Arbeitnehmer überlassen werden, sondern muss im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements auch zur Unternehmens- und Führungsaufgabe werden.

1.1 Gutes Futter – fitter Körper

Menschen, die gesund leben, sich ausgewogen ernähren und nicht übergewichtig sind, sind weniger häufig krank und leistungsfähiger.

Aus diesem Grund ist die Ernährung vom Aufstehen bis zum Schlafengehen im Fokus. Während der Arbeitszeit, sollte dies nicht alleine auf die Verantwortung des einzelnen Mitarbeiters abgeschoben werden.

Für die Umsetzung der unten aufgeführten Ernährungsempfehlungen im Unternehmen ist es nötig, einen möglichst allgemeingültigen Konsens zu finden. Denn aufgrund der Vielzahl der möglichen Ernährungskonzepte und -programme ist es nur schwer möglich, in der Gemeinschaftsverpflegung darauf so individuell einzugehen. Über eine geeignete Kantinenorganisation ist es jedoch möglich, dem Motto "So vielseitig wie möglich, so ausgeglichen und gesund wie möglich" Rechnung zu tragen.

Zu berücksichtigen ist dabei in hohem Maße die Struktur der Arbeitnehmerschaft und die Art der körperlichen Leistung.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse 10 Regeln formuliert, die Ihnen helfen, genussvoll und gesund erhaltend zu essen. Diese sind als Leitlinie für eine ausgewogene Ernährung sehr gut geeignet. Die Umsetzung dieser Regeln für die Verpflegung im Arbeitsalltag finden sich detailliert im Online-Portal www.jobundfit.de.

 
Wichtig

10 Regeln der DGE

  1. Vielseitig essen
  2. Reichlich Getreideprodukte – und Kartoffeln
  3. Gemüse und Obst – Nimm "5 am Tag"
  4. Täglich Milch und Milchprodukte; ein- bis zweimal in der Woche Fisch; Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen
  5. Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
  6. Zucker und Salz in Maßen
  7. Reichlich Flüssigkeit
  8. Schmackhaft und schonend zubereiten
  9. Sich Zeit nehmen und genießen
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

Ausgewogene Ernährung, viel körperliche Bewegung und Sport (30 bis 60 Minuten pro Tag) gehören zusammen.

1.2 Brainfood – Garant für Leistungsfähigkeit und Effektivität

Ob reiner Schreibtischtäter, Mitarbeiter in der Produktion oder auf dem Bau – alle fordern von Ihrem Gehirn ständige Aufmerksamkeit. Unser Gehirn benötigt eine Vielzahl an Stoffen aus der Nahrung, um Botenstoffe, Schutzstoffe, Energiezufuhr, Sauerstofftransport und damit einen reibungslosen Ablauf des gesamten Denkprozesses zu gewährleisten.

Zucker – Energie für den Prozessor

Der Hauptenergielieferant für unser Gehirn ist die Glucose – also Zucker. Die Glucose für das Gehirn kann nicht – wie das beim Muskel der Fall ist – auch im Muskel (Gehirn) gespeichert werden, sondern muss konstant zugeführt werden. Aber Vorsicht: Zucker oder Traubenzucker helfen nur etwa 10 Minuten zu geistigen Höhenflügen und befördern uns dann ins tiefe Tal. Wichtig sind stärkehaltige Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen, die eine längerfristige Versorgung mit Glucose bewirken. Es werden Kartoffeln, Nudeln, Reis und Vollkornbrot empfohlen.

Die Gedächtnisleistung wird aber nicht nur direkt durch einzelne Wirkstoffe im Gehirn beeinflusst, sondern durch eine Vielzahl von kleinen Parametern im gesamten Körper.

Vitamine für's Köpfchen

So hat zum Beispiel Vitamin B1 eine Schlüsselstellung bei der Verarbeitung der genannten Kohlenhydrate und agiert so als Beschleuniger zur Konzentrationsfähigkeit. Man nennt es auch das Anti-Stress-Vitamin.

Vitamin B12 ist am Aufbau der schützenden Membranlipide der Nervengewebe beteiligt. Die antioxidativ wirkenden Vitamine C und E schützen nicht nur die Körperzellen vor Alterung, sondern natürlich auch die Gehirnzellen. Das Gleiche gilt für die sog. sekundären Pflanzenstoffe.

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Mehrfach ungesättigte Fettsäuren und hier insbesondere die bekannte Omega-3-Fettsäure beeinflussen die Geschmeidigkeit der Zellmembranen. Dies wirkt sich auf die Informationsweitergabe und Speicherung im Zentralnervensystem aus. Enthalten sind Sie in fettreichen Fischen wie Lachs, Hering, Makrele. Außerdem zeigte sich in Untersuchungen auch, dass die Omega-3-Fettsäuren die Gehirnzellen vor oxidativem Stress schützen, das heißt der Alterung und der Schädigung der Zellen entgegenwirken. Besonders große Mengen dieser gesunden Fettsäuren finden sich auch in Lein-, ...

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