Für die inhaltliche Gliederung eines Businessplans gibt es verschiedene Schemata. Wichtig ist, dass die einzelnen Kapitel logisch aufeinander aufbauen. In den folgenden Abschnitten werden typische Inhaltsbausteine eines Businessplans genauer erläutert.[1]

 
Achtung

Inhaltsbausteine eines Businessplans

  1. Zusammenfassung
  2. Ausgangssituation
  3. Geschäftsidee
  4. Marketingkonzept
  5. Geschäftsablauf/Unternehmensorganisation
  6. Umsetzungsfahrplan
  7. Finanzplan
  8. Risiken
  9. Bewertung

Notwendige Ergänzungen zu den einzelnen Inhaltsbausteinen können als Anlagen beigefügt werden.

[1] Für die folgende Darstellung vgl. VDSI (Hrsg.), Der Schlüssel zum Erfolg. Der Businessplan für Fachkräfte für Arbeitssicherheit (= VDSI-Info 6/2010), S. 3–32; für eine alternative Gliederung vgl. BMWi (Hrsg.), Starthilfe. Der erfolgreiche Weg in die Selbstständigkeit, 2013, S. 31–34.

2.1 Zusammenfassung (Management/Executive Summary)

Die Zusammenfassung – auch Management oder Executive Summary genannt – ist der wesentliche Bestandteil eines Businessplans. Anhand der Zusammenfassung verschaffen sich potenzielle Investoren (z. B. Banken) oder persönliche Ratgeber (z. B. Mentoren, Business Angels) einen Überblick über das Projekt. Häufig entscheidet schon die Zusammenfassung darüber, ob der gesamte Businessplan gelesen wird oder nicht.

Die Zusammenfassung sollte in komprimierter Form (maximal 2 bis 3 Seiten) die Kerninhalte der darauffolgenden Kapitel zusammenfassen und Lust auf mehr Informationen machen. Eine gute Zusammenfassung beantwortet die folgenden Fragen[1]:

  • Wer ist der Initiator des Konzepts/der Geschäftsidee?
  • Woher kommt das Konzept/die Geschäftsidee?
  • Wie sieht die Finanzierung aus?
  • Welcher Umsatz/Gewinn wird erwartet?
  • Wie ist die Zeitplanung?
  • Was soll in welcher Rechtsform gegründet werden?
 
Praxis-Tipp

Das Beste kommt immer zum Schluss …

Die Zusammenfassung ist das Extrakt all Ihrer Überlegungen. Schreiben Sie diese Passage am besten ganz zum Schluss. Planen Sie hierfür auf jeden Fall ausreichend Zeit ein. Gerade weil Sie nur 2 oder 3 Seiten zur Verfügung haben, müssen Sie auf den Punkt kommen. Versetzen Sie sich immer in die Perspektive eines vielbeschäftigten Lesers! Testen Sie die Verständlichkeit Ihrer Zusammenfassung: Bitten Sie eine Person Ihres Vertrauens, die nicht in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit oder Umweltschutz bei der Arbeit tätig ist, um eine Einschätzung.

[1] Vgl. Klandt, Gründungsmanagement: Der integrierte Unternehmensplan, 2. Aufl. 2006, S. 160.

2.2 Ausgangssituation

Warum wird der Weg in die Selbstständigkeit gewählt? Diese Frage sollte in diesem Inhaltsbaustein des Businessplans schlüssig und prägnant beantwortet werden. Es geht also darum, persönliche Ziele und die hierfür notwendigen Qualifikationen zu betrachten. Dabei sollte auch das private Umfeld und der finanzielle Hintergrund beleuchtet werden.

In diesem Zusammenhang sind auch das Marktumfeld, mögliche Kunden und das daraus resultierende Potenzial für das Unternehmen zu betrachten. Auch rechtliche Grundlagen, die sich möglicherweise verändern, sollten in diesem Inhaltsbaustein berücksichtigt werden. Dies gilt auch für Tätigkeitsbereiche, die sich neu abzeichnen – sie können in diesem Inhaltsbaustein angesprochen werden.

 
Praxis-Tipp

Seien Sie selbstkritisch

Setzen Sie sich vor der geplanten Unternehmensgründung intensiv mit Ihrer Ausgangssituation auseinander: Der Erfolg hängt von Ihnen als Gründerpersönlichkeit ab! Hinterfragen Sie also Ihre fachlichen Qualifikationen, Ihre sozialen Kompetenzen und Ihre betriebswirtschaftlichen Grundkenntnisse.[1]

2.3 Geschäftsidee

In diesem Inhaltsbaustein des Businessplans wird die Geschäftsidee skizziert: Welches Produkt oder welche Dienstleistung soll überhaupt am Markt angeboten werden und warum besteht eine Nachfrage danach? Es sollte auch das Alleinstellungsmerkmal (Unique Selling Proposition, USP) der Geschäftsidee herausgearbeitet werden.

 
Wichtig

Begriff: Unique Selling Proposition (USP)

Ein USP ist ein einzigartiger Verkaufsvorteil, also ein Alleinstellungsmerkmal, das Sie von den Mitbewerbern abhebt. Der USP beschreibt, warum ein Kunde ausschließlich Ihr (und kein anderes!) Angebot nutzen sollte und warum nur Sie (und kein anderer!) als Dienstleister infrage kommen. Wichtig ist es, die besonderen Leistungen, die Sie dem Kunden bieten können (z. B. besonderes Fachwissen) darzulegen.

Einen Überblick zu typischen Geschäftsfeldern, mit denen sich eine Fachkraft für Arbeitssicherheit am Markt positionieren kann, bietet der Beitrag "Rand- und Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen in den Bereichen Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit". Der Beitrag umfasst auch Hilfen zur Entwicklung von Geschäftsideen.

2.4 Marketingkonzept

"Der Kunde ist König": Diese bekannte Redewendung könnte als Motto über diesem Inhaltsbaustein stehen. Im Einzelnen wird erläutert,[2]

  • welchen Nutzen die angebotenen Produkte/Dienstleistungen für den Kunden haben (Angebotsstrategie),
  • zu welchen Bedingungen und Preisen die ...

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