Für die Integration sehbehinderter, blinder Patienten während ihres Aufenthalts im Krankenhaus sind folgende Aspekte hilfreich:[1]

Technische Maßnahmen

  • Bereitstellung von Lese-Sprechgeräten zum Vorlesen gedruckten Textes,
  • indirektes Licht für Allgemeinbeleuchtung, ergänzt durch direkt strahlende Tageslichtlampen,
  • Vermeiden von Direkt- und Reflexblendung (matte Fußböden) und Verstärken von Farb- und Helligkeitskontrasten (Markieren von Treppenstufen),
  • große weiße Zahlen auf rostrotem Grund zur Kennzeichnung von Stockwerken,
  • Farbkennzeichnung von Türen und Wänden in Abhängigkeit des zu signalisierenden Sachverhalts: rote Tür kontrastierend zu hellblauer Wand für Zugang zu Fluchtweg, lichtgrüne Wände in Sanitärräumen.

Organisatorische Maßnahmen

  • Stets das Gefühl der Sicherheit gewähren, indem man beim Gang durch das Krankenhaus den Arm zum Einhängen anbietet, auf Beginn und Ende einer Treppe sowie auf die Seite des Geländers aufmerksam macht,
  • Türen immer ganz offen oder geschlossen halten, ansonsten Gefahr des Stoßens, Stürzens,
  • Pünktlichkeit hat bei blinden, sehbehinderten Patienten große Bedeutung,
  • Genauigkeit und absolute Verschwiegenheit beim Vorlesen von Schreiben.

Personenbezogene Maßnahmen

  • Benutzen von Sehhilfen (korrigierte Brillen, Lupenbrillen).
[1] Schmidt: Nicht so sondern so, Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e. V., 20. Aufl., Berlin 2014,

Mühlthaler/Junge/Groenewold: Barrierefreies Bauen – Kontrastreiche Gestaltung öffentlich zugänglicher Gebäude, DBSV, Berlin 2016.

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