Praxis-Beispiel

Barrierefreie Routenplanung im städtischen und regionalen Nahverkehr der BVG in Berlin[1]

Technische Maßnahmen:

  • Verfügbarkeit von Klapprampen am U-Bahnsteig,
  • neben Ticket-Automat und Info-Säule zusätzlich sog. Touchpoints für Ticketkauf per Handy in ca. 85 cm Höhe.

Organisatorische Maßnahmen:

  • Optionen für Nutzung verschiedener Verkehrsmittel (Regionalbahn, S- und U-Bahn, Bus, Straßenbahn),
  • Anzeige aktueller Aufzugsstörungen auf geplanter Route,
  • Zeitdauer des Umsteigens (Fußweg) und Angabe über Grad der Barrierefreiheit (vollständig oder nur bedingt),
  • Eingabe ggf. gewünschter Umsteigezeit und Angabe zur Begrenzung der Anzahl von Umstiegen,
  • Fahrrad-Mitnahme möglich oder nicht.
 
Praxis-Beispiel

Barrierefreier Ausbau Hamburger U-Bahnstationen[2]

Technische Maßnahmen:

  • Im Sinne schneller Umsetzung der Barrierefreiheit in Hamburg in Abstimmung mit Behindertenverbänden Teilerhöhung der Bahnsteige auf 17 m Länge jeweils in der Mitte des Bahnsteigs, gekennzeichnet durch Schachbrettmuster von hellen und dunklen Fliesen,
  • Kennzeichnung der mit Teilerhöhungen korrespondierenden Türen mit "Schachbrett-Piktogramm" bzw. "Piktogramm mit Kinderwagen",
  • Haltestellen- und Fahrplaninfos in Braille.

Organisatorische Maßnahmen:

  • Bei Kurzzügen Ausrichtung der Halteposition auf die teilerhöhten Bahnsteigbereiche,
  • beim Einstieg in teilerhöhtem Bereich besteht Gewähr des barrierefreien Ausstiegs bei barrierefrei ausgebauter Haltestelle in einem solchen Bereich.
 
Praxis-Beispiel

U-Bahn Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF)[3]

Technische Maßnahmen:

  • Sukzessive Nachrüstung unterirdischer U-Bahn-Stationen mit Aufzügen und kontinuierlicher Umbau oberirdischer Stationen nach Prinzipien der Barrierefreiheit,
  • Ausstattung der Aufzüge mit horizontalem Bedienfeld und großen Tasten, unterstützt durch Braille-Schrift,
  • automatische Ansage der Halteebenen der Aufzüge,
  • taktile Bodenindikatoren,
  • Kennzeichnung der Einstiegsbereiche für Rollstuhlnutzer durch Schachbrettmuster am Bahnsteig und Aufkleber mit Schachbrettmuster an der Einstiegstür zusammen mit Rollstuhlpiktogramm,
  • keine Haltestangen im Türbereich,
  • kontinuierliche Angleichung von Bahnsteig- und Fahrzeugbodenhöhe durch Aufschotterung.

Organisatorische Maßnahmen:

  • Kennzeichnung aller U-Bahn-Stationen auf dem Netzplan mit Aufzügen mit Rollstuhlpiktogramm,
  • Kontinuierliche Informationen durch traffiQ und VGF über Fortschritt der Rekonstruktionsmaßnahmen.
[1] Barrierefreie Auskunft – jetzt mit Aufzugsstörungen, VVB, S-Bahn Berlin, BVG 2017,

VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg Routenplaner.

[2] Muth, Barrierefrei über und unter der Erde (Hamburger U-Bahnstationen), Der Nahverkehr 1+2 (2017), S. 6–11,

HVV, Barrierefrei unterwegs – Komm gut nach Hause, 2020.

[3] Majer, Barrierefrei zur U-Bahn, Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, 2015.

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