Außerordentliche Kündigung, schwerwiegender Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften

Kurzbeschreibung

Vorlage, mit der ein Mitarbeiter fristlos gekündigt werden kann, wenn er Arbeitsschutzvorschriften des Unternehmens trotz vorhergehender Abmahnung nicht beachtet.

Mustertext

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Sehr geehrte(r) Herr/Frau […],

am […] haben Sie nach Reinigung der Rollenoffsetdruckmaschine diese anlaufen lassen, ohne die entsprechende Warnsirene auszulösen. Aufgrund dieser Tatsache wurden Ihrem Kollegen Herrn […] beide Hände gequetscht. Bereits am […] haben Sie dieses Verhalten an den Tag gelegt, wobei zu diesem Zeitpunkt noch nichts passiert ist. Wegen des Verhaltens am […] erhielten Sie bereits eine Abmahnung. Sie haben erneut gegen Arbeitsschutzvorschriften verstoßen, die vor allem dem Schutz Ihrer Kollegen dienen sollen.

Da es sich in diesem Fall um einen außerordentlich ernsthaften Verstoß gegen Arbeitsschutzvorschriften handelt und Sie zudem vor kurzem exakt wegen dieses Verhaltens abgemahnt worden sind, sehen wir uns gezwungen, das Arbeitsverhältnis mit sofortiger Wirkung zu kündigen.

Unser Betriebsrat wurde zu dieser Kündigung ordnungsgemäß angehört und hat keine Bedenken geäußert.

Hilfsweise erklären wir eine ordentliche Kündigung des am […] begründeten Arbeitsverhältnisses zum […]. Auch zu dieser Kündigung wurde der Betriebsrat ordnungsgemäß angehört und hat keinen Widerspruch geäußert.

Wegen des schwerwiegenden Verstoßes und der damit von Ihnen in Kauf genommenen Gefährdung anderer Mitarbeiter sehen wir uns nicht in der Lage, Sie weiterhin zu beschäftigen und haben Sie aufzufordern, sofort das Firmengelände zu verlassen. Wir erteilen Ihnen ein ab sofort gültiges Hausverbot. Wenn Sie noch persönliche Gegenstände aus dem Betrieb holen müssen, melden Sie sich diesbezüglich bitte vorher bei der Personalabteilung an.

Im Zusammenhang mit der hiermit erfolgten sofortigen Freistellung weisen wir darauf hin, dass auf diese Ihnen noch zustehender Urlaub und/oder sonstige Zeitguthaben ggf. angerechnet werden. Noch in Ihrem Besitz befindliches Firmeneigentum (Zugangskarte, Bekleidung usw.) haben Sie unverzüglich zurückzugeben. Bitte vereinbaren Sie auch dazu einen Termin mit der Personalabteilung.

Wir haben Sie darauf hinzuweisen, dass Sie sich ab Übergabe der Kündigung zur Vermeidung persönlicher Nachteile bei der Bundesagentur für Arbeit arbeitssuchend melden müssen.

Mit freundlichen Grüßen

Firma […]
Personalleitung

Übergeben an den Arbeitnehmer am […]

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Unterschrift des Arbeitnehmers

Achtung: Die Übergabeprotokollierung sollte auf jeden Fall erfolgen, um die Fristwahrung des § 626 Abs. 2 BGB belegen zu können.