Wie die Techniker Krankenkasse (TK) berichtet, haben Zeitarbeiter wesentlich höhere Fehlzeiten als regulär Beschäftigte. Im Jahr 2016 lagen die Fehlzeiten bei der Arbeitnehmerüberlassung im Durchschnitt bei 20,3 Tagen gegenüber 14,7 Tagen bei den anderen Branchen. Auffällig sind hier v. a. die psychischen Erkrankungen, die mit durchschnittlich 3,4 gegenüber 2,4 Tagen und die Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) mit 4,5 zu 2,8 Tagen. Ein großer Teil der Leiharbeiter verrichtet schwere körperliche Arbeiten, z. B. im Lager oder Transportbereich, aber auch als Installateur oder Hilfsarbeiter. Als Folge der schweren körperlichen Arbeit treten z. B. Knieschmerzen mit fast 33 % deutlich häufiger auf als bei Beschäftigten, die keiner Leiharbeit nachgehen (rund 23 %).

Zeitarbeit ist eine Beschäftigungsform, die an sich schon als Belastung wahrgenommen wird. Etwa ein Drittel der Fehlzeitendifferenz gegenüber anderen Branchen ist darauf zurückzuführen. Vor allem Arbeitsplatzunsicherheit, begrenzte berufliche Entwicklungsmöglichkeiten oder eine große Diskrepanz zwischen fachlicher Qualifikation und dem Aufgabenfeld, der ständige Wechsel der Einsatzorte und -bereiche und auch die schlechte Einkommenssituation machen den Leiharbeitern zu schaffen.

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