Die Ereignishäufigkeit TRIR (Total Recordable Injury Rate), mitunter auch TRIFR (Total Recordable Injury Frequency Rate) genannt, wird gelegentlich als eine weitere Kennzahl für Unfallstatistiken berechnet. Bei der TRIR werden nicht nur Unfälle mit Ausfallzeiten (wie bei LTIF) berücksichtigt, sondern zusätzlich noch die Unfälle mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit (RWC, Restricted Work Case) und medizinische Behandlungen (MTC, Medical Treatment Case).

Die Kennzahl TRIR wird genauso wie die LTIF pro 200.000 oder 1 Mio. Arbeitsstunden gerechnet (je nach Unternehmen).

Die TRIR berechnet sich somit aus:

Ein RWC (Restricted Work Case = Unfall mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit) ist ein Unfall, der zur Folge hat, dass die betroffene Person nach Eintreten des Arbeitsunfalls ihre reguläre Arbeit nicht vollständig ausüben kann. Der Mitarbeiter ist also als Folge des Arbeitsunfalls für eine gewisse Zeit nur eingeschränkt arbeitsfähig. Dies kann beispielsweise Folgendes nach sich ziehen:

  • Ausübung einer zeitlich befristeten Tätigkeit, z. B. in einem anderen Arbeitsumfeld,
  • Teilzeitbeschäftigung im regulären Arbeitsverhältnis,
  • Vollzeitbeschäftigung im regulären Arbeitsverhältnis ohne Ausübung aller sonst üblichen Arbeitsaufgaben.

Ein MTC (Medical Treatment Case = Unfälle mit medizinischer/ärztlicher Behandlung) ist ein Unfall, bei dem mehr als nur Erste Hilfe benötigt wird. Zu den MAC zählen beispielsweise Nadelstichverletzungen sowie Hörschäden durch ein Knallereignis. Nicht zu den MTC zählen die Unfälle mit Arbeitsausfall oder RWC. Ebenfalls nicht zu dem MTC gehören die Durchführung von Diagnoseverfahren, wie z. B. Röntgen- und Blutuntersuchungen oder Besuche bei einem Arzt mit dem Ziel der Beobachtung oder Beratung. Das kann beispielsweise auch ein mehrtägiger Krankenhausaufenthalt sein.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Arbeitsschutz Office Professional. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge