(1)[1] 1Der Strahlenschutzverantwortliche hat dafür zu sorgen, dass über die Anwendung ionisierender Strahlung oder radioaktiver Stoffe am Menschen unverzüglich [2]Aufzeichnungen angefertigt werden. 2Die Aufzeichnungen müssen Folgendes enthalten:
1. |
Angaben zur rechtfertigenden Indikation und den Zeitpunkt der Indikationsstellung[3], |
2. |
den Zeitpunkt und die Art der Anwendung, |
3. |
Angaben zur Exposition
|
4. |
den erhobenen Befund einer Untersuchung, |
5. |
den Bestrahlungsplan und das Bestrahlungsprotokoll einer Behandlung. |
3Die Aufzeichnungen sind gegen unbefugten Zugriff und unbefugte Änderung zu sichern.
(1a)[5] Der Strahlenschutzverantwortliche hat dafür zu sorgen, dass eine Überschreitung diagnostischer Referenzwerte sowie die Gründe für diese Überschreitung aufgezeichnet werden.
(2)[6] 1Der Strahlenschutzverantwortliche hat dafür zu sorgen, dass die Aufzeichnungen sowie Röntgenbilder, digitale Bilddaten und sonstige Untersuchungsdaten aufbewahrt werden, und zwar[7]
1. |
im Falle von Behandlungen für eine Dauer von 30 Jahren, |
2. |
im Falle von Untersuchungen
|
2Die zuständige Behörde kann verlangen, dass im Falle der Praxisaufgabe oder sonstigen Einstellung des Betriebes die Aufzeichnungen sowie die Röntgenbilder, die digitalen Bilddaten und die sonstigen Untersuchungsdaten unverzüglich bei einer von ihr bestimmten Stelle zu hinterlegen sind; dabei ist durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen, dass die Wahrung des Patientengeheimnisses durch die bestimmte Stelle gewährleistet ist.
(3)[8] 1Der Strahlenschutzverantwortliche hat
1. |
der zuständigen Behörde auf Verlangen die Aufzeichnungen vorzulegen; dies gilt nicht für medizinische Befunde, |
2. |
der ärztlichen oder zahnärztlichen Stelle auf Verlangen die Aufzeichnungen sowie die Röntgenbilder, die digitalen Bilddaten und die sonstigen Untersuchungsdaten zur Erfüllung ihrer nach der Rechtsverordnung nach § 86 Satz 2 Nummer 9 festgelegten Aufgaben vorzulegen, |
2Bei der Weitergabe oder Übermittlung [9]sind geeignete Maßnahmen zur Einhaltung der ärztlichen Schweigepflicht zu treffen. 3Der untersuchten oder behandelten Person ist auf deren Wunsch eine Abschrift der Aufzeichnungen zu überlassen.
(4) 1Die Bundesregierung wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates festzulegen,
3. |
welche Anforderungen an die Weitergabe und Übermittlung [11]von Aufzeichnungen, Röntgenbildern, digitalen Bilddaten und sonstigen Untersuchungsdaten zu stellen sind. |
2Die Rechtsverordnung kann auch diejenigen Vorschriften der Rechtsverordnung festlegen, für deren Einhaltung der Strahlenschutzverantwortliche zu sorgen hat.
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