Check OK Bemerkungen
I. Erste Anzeichen-Check    
1)

Haben Sie Probleme mit folgenden Körperteilen?

  • Finger
  • Hand
  • Handrücken
  • Daumen
  • Handgelenk
  • Unterarm
  • Ellenbogen
  • Oberarm
  • Schultern
  • Nacken
  • Rücken
Stehen diese Probleme im Zusammenhang mit Ihrer Arbeit oder haben sie eine andere Ursache (z. B. Sport, Unfall)?
   
2)

Sind bereits einmal folgende Probleme aufgetaucht?

  • Kraftverlust
  • Einschränkung der Beweglichkeit
  • Sensibilitätsschwund
  • Spannungs- und Taubheitsgefühl
  • Gefühl geschwollener Finger und Hände
  • Empfindung als würden Ameisen durch die Hand krabbeln
  • Bewegungs- und Ruheschmerzen
  • Muskelkrämpfe
  • Schwellungen wie Überbein
  • Sehnenentzündung
  • Sehnenscheidentzündung
  • Sehnenansatzerkrankungen ("Tennisellenbogen")
  • Karpal-Tunnel-Syndrom

Waren diese Probleme auf Ihre Arbeit zurückzuführen?

Gab es andere Ursachen?

Welche Maßnahmen wurden ergriffen?

Haben sie geholfen?
   
3) Sind die unter 1) + 2) genannten Probleme akut?  

Optimieren Sie Ihren Arbeitsplatz und suchen Sie umgehend einen Arzt auf. Stellen Sie den Zusammenhang mit dem RSI-Syndrom dar, wenn er Ihrer Meinung nach vorhanden ist.

Achtung: Nicht jeder Arzt kann mit dem Begriff RSI umgehen. Lassen Sie sich nicht mit allgemeinen Aussagen abwimmeln. Wenden Sie sich ggf. sofort an eine Selbsthilfegruppe.
II. Check für Mitarbeiter mit besonderer RSI-Gefährdung    
4)

Sind Sie sehr klein oder sehr groß?

Können Sie die Arbeitsmittel auf ihre Größe anpassen (z. B. Tisch-Stuhl-System) und besteht die Möglichkeit, eine kleinere Maus zu erhalten?
   
5) Sind Sie Linkshänder und nutzen Sie eine Linkshänder-Maus?    
6)

Fordert Ihr Arbeitsplatz folgende Dinge von Ihnen?

  • extrem schnelle Bewegungen und extrem häufige, sich ständig wiederholende gleichartige Bewegungen (Tastatur- und Mausarbeit, Klick/Doppelklick)
  • zig-tausendfache Wiederholungen (Repetitionen)
  • überwiegender Teil der Arbeitszeit am Bildschirm
   
7)

Wie schätzen Sie die Arbeitsbedingungen in folgenden Bereichen ein?:

  • schlechte ergonomische Arbeitsbedingungen
  • schlechte Arbeitshaltung
  • Stress, Zeitdruck
  • fehlende Pausen
  • fehlende Mischarbeit
   
III. Check der Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen    
8)

Wurde an Ihrem Arbeitsplatz eine Gefährdungsanalyse durchgeführt?

  • Wenn ja, wie lange ist diese her?
  • Haben sich die Arbeitsbedingungen an Ihrem Arbeitsplatz seither verändert?
   
9) Welche Mängel sind dokumentiert worden?    
10) Geben diese Mängel Hinweise auf eine Gefährdung durch RSI?    
11) Wurden die Mängel beseitigt? Welche Mängel sind noch offen? Können die offenen Mängel eine RSI-Erkrankung fördern?    
12)

Sind Sie zum Verhalten am Bildschirmarbeitsplatz unterrichtet worden?

Wenn ja: wie lange ist das her? Ist die Unterrichtung dokumentiert worden? Welche Inhalte wurden vermittelt? Wurde hier auf die RSI-Problematik eingegangen?
   
IV. Bildschirmarbeitsplatz-Check – Soviel Einstellung muss sein    
 

Tisch-Stuhl-System

Klären Sie zuerst die Wenn-Dann-Frage

Wenn Ihr Tisch in der Höhe anpassbar ist, dann zuerst das Mensch-Stuhl-System anpassen, d.h.:

  • Passen Sie den Stuhl nach der 90° Grad-Regel auf Ihre Größe an.
  • Anschließend passen Sie die Tischhöhe danach an.

Wenn Ihr Tisch starr ist, dann kontrollieren Sie die Tischhöhe.

  • Passen Sie den Stuhl soweit es geht nach der 90° Grad-Regel an die Tischhöhe an.
  • Nutzen Sie notfalls eine Fußstütze wenn eine individuelle Anpassung für kleine Mitarbeiter nicht möglich ist?
  • Große Mitarbeiter sollten den Tisch durch Adapter der Hersteller oder kippsichere Klötze auf die passende Höhe einstellen.
   
14) Sitzen ist Einstellungssache – stellen Sie Ihren Stuhl auf sich ein   Kontrollieren Sie die Einstellung täglich, denn vielleicht hat ein Kollege oder die Putzfrau den Stuhl verstellt.
 
  • Kennen Sie alle Ihre Stuhlfunktionen und nutzen Sie diese?
  Besorgen Sie sich ggf. eine Bedienungsanleitung!
 
  • Sitzdynamik: Nutzen Sie die dynamischen Elemente des Stuhles, z. B. Rückenlehne? Passen Sie den Rückenlehnenanpressdruck auf Ihr Gewicht so an, dass die Rückenlehne Ihren Bewegungen leicht folgen kann.
  Lösen Sie dazu die Rückenlehnenarretierung (s. Bedienungsanleitung).
 
  • Sitztiefe (wenn vorhanden): Halten Sie Kontakt mit der Rückenlehne, indem Sie den Stuhl ganz aussitzen?
  Stellen Sie die Sitztiefe so ein, dass mindestens zwei Fingerbreit Platz zwischen Sitzkante und Kniekehle, besser eine Faustbreite bleibt.
 
  • Sitzneigung (wenn vorhanden): Stellen Sie diese so ein, dass Sie keinen Druck an der vorderen Kante spüren, wenn Sie in der vorderen Sitzhaltung am Bildschirm arbeiten.
  Lassen Sie die Sitzneigung dynamisch, wenn die Stuhlmechanik dies zulässt.
 
  • Rückenlehnenhöhe: Justieren Sie die Rückenlehne so, dass sie die natürliche S-Form Ihrer Wirbelsäule unterstützt, d. h. Ihr Rücken liegt an.
  Die Rückenlehnenauswölbung ist dort, wo Sie im Kreuz Ihre Hand zur Unterstützung hinlegen würden, also knapp oberhalb der Gürtellinie.
 
  • Lumbalstütze (wenn vorhanden): Stellen Sie diese so ein, dass sich die Wölbung der Rückenlehne Ihrer S-Form der Wirbe...

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