Beim Absturz einer Person kann diese längere Zeit hilf- und bewegungslos im Auffanggurt hängen. Dies kann zu einem Kreislaufschock führen. Der Rückstrom des Blutes aus den Beinen wird behindert. Dadurch kann eine große Menge des Blutes in den Beinen versacken. Die sog. Muskelpumpe fällt aus. Letztendlich kann diese Lage zu Sauerstoffmangel und damit zu Bewusstlosigkeit oder Tod führen.

Die Erste Hilfe in einem solchen Fall richtet sich nach den üblichen Empfehlungen zur ersten Hilfe. Folgende Aspekte sollten zudem berücksichtigt werden:

  • Die Lagerung des Betroffenen richtet sich nach dessen Wunsch. Häufig ist eine Flachlagerung sinnvoll.
  • Auf weitere Verletzungen durch den Sturz muss geachtet werden.
  • Weitere Beeinträchtigungen sind möglich, z. B. Vorerkrankungen, die auch zum Absturz geführt haben könnten, Auskühlung, Hitzschlag, Unterzuckerung, Herzrhythmusstörungen.
 
Achtung

Ernstfall Hängetrauma

Das Hängetrauma ist ein medizinischer Notfall. Der Notarzt muss verständigt werden. Bei Tätigkeiten mit Absturzgefahr muss daher mindestens eine zweite Person vor Ort sein, um ggf. Rettungsmaßnahmen einleiten zu können.

Die Eignung der Auffanggurte für die Tätigkeiten spielt auch hier eine große Rolle. Empfohlen wird die Durchführung von Hängeversuchen.

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