Praxis-Tipp

Spalten ergänzen

Ergänzen Sie die 2 zusätzlichen Spalten "Erledigt bis" und "Kontrolle der Wirksamkeit" bei Durchführung der Gefährdungsermittlung und -beurteilung.

 
Lfd. Nr. Arbeitsplatz/Arbeitsbereich Gefährdung/Belastung/Mangel Regelwerk T-O-P-Maßnahmen
1 Rinderhaltung
1.1

Fütterung

Stallreinigung[2]

Verletzungsgefahr und psychische Belastung durch

  • Angriffe von Rindern,
  • Ausrutschen, Stürzen infolge glitschiger Fußböden bzw. schlechter Beleuchtung

Gesundheitsbeeinträchtigung durch

  • Reinigungs- und Desinfektionsmittel
  • Futtermittelstäube, Rinderhaare und Rinderallergie (Staubbelastung)
  • Infektionen mit Schimmelpilzen, Viren seitens Mensch und Tier (Zoonose)
  • einseitige dynamische Arbeit
  • Heben und Tragen von Lasten

GefStoffV

ArbMedVV

VSG 4.1

TRBA 230

TRGS 401

DGUV-V 6/VSG 1.2

DGUV-R 109-002

DGUV-R 112-190

DGUV-R 112-191DGUV-R 112-195

DGUV-I 207-017

DGUV-I 207-019

DGUV-I 207-026

DGUV-I 240-238

DGUV-I 240-260

DGUV-G 308-009

DIN EN ISO 20345

Technische Maßnahmen:

  • räumliche Trennung zwischen Mensch und Tier
  • Schaffung von Rettungsinseln (Fluchtmöglichkeit)
  • Installation von Fang- bzw. Tierbehandlungsständen
  • Einsatz rutschsicherer Fußböden
  • Einsatz geprüfter Werkzeuge zum Vermeiden unnötiger Staubentwicklung
  • gute Belüftung relevanter Arbeitsplätze
  • Umsetzung betriebsspezifischer Biosicherheitskonzepte[3]
  • Gewährleistung einer ausreichenden Allgemeinbeleuchtung

Organisatorische Maßnahmen:

  • Umkleide außerhalb von Arbeits- und Wohnbereich für alle Mitarbeiter
  • getrennte Spinde für Arbeits- und Freizeitkleidung
  • nach Beendigung der Arbeit Duschen und Haare waschen
  • kein verschimmeltes Heu oder Stroh verwenden
  • anlassbezogene und planmäßige Reinigung des Stallbereichs
  • Erstellen relevanter Betriebsanweisungen
  • Erarbeitung eines Hautschutz- und Hygieneplans
  • Verfügbarkeit eines Handwaschbeckens mit warmem Wasser, Seife, Handtuch
  • ggf. Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 23 und G 26
  • regelmäßige Wartung der Beleuchtungsanlage

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Unterweisung der Mitarbeiter
  • Tragen von Sicherheitsschuhen S 2 oder S 4, Schutzhandschuhen, ggf. Atemschutz (Staubschutzmaske FFP 2 bei kürzeren Arbeiten oder Frischlufthelm bei Arbeiten > 30 min)
  • Tragen körperbedeckender Arbeitskleidung und Kopfbedeckung (ggf. allergendichter Arbeitsanzug)
  • Tragen von Atemschutz bei jeder Tätigkeit im Stall oder am Tier
  • zusätzliche Maßnahmen im Wohnbereich:

    • Reduzierung von textilen Teppichen und Polstern
    • Benutzung allergendichter Matratzenüberzüge und Bettwäsche
    • häufiges Waschen der Bettwäsche (2 x pro Monat)
1.2 Melken

Rutschunfälle durch nasse und rutschige Fußböden

Verletzungsgefahr durch Tiere (Treten, Ausschlagen, Schlagen mit Schwanz)

Gesundheitsbeeinträchtigung durch

  • Reinigungs- und Desinfektionsmittel
  • Gummiinhaltsstoffe der Melkschläuche
  • Rinderhaare
  • Infektionen mit Schimmelpilzen, Viren
  • durch Verbrühen mit heißem Wasser
Psychische Beanspruchung durch monotone Arbeit

GefStoffV

BioStoffV

ArbMedVV

VSG 4.1

TRBA 230

TRGS 401

DGUV-V 6/VSG 1.2

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-195

DGUV-I 240-260

DGUV-I 240-420

DIN EN ISO 10075

DIN EN ISO 20345

Technische Maßnahmen:

  • Einsatz von Rationalisierungsmitteln zum Heben und Tragen
  • Gewährleistung rutschhemmender Fußböden
  • wenn nötig, Fuß-, Hüftfessel bzw. Schlagbügel zum Schutz gegenüber dem Tier einsetzen

Organisatorische Maßnahmen:

  • Fixieren des Schwanzes
  • Wechsel von Gummiverschleißteilen
  • Tätigkeitswechsel
  • Organisieren der Ersten Hilfe
  • Erstellen von Betriebsanweisungen
  • Erarbeitung eines Hautschutz- und Hygieneplans
  • Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 24 (verbindlich ab 4 Stunden Feuchtarbeit pro Tag) und G 42
  • ggf. Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 26

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen von Sicherheitsschuhen S 2 oder S 4 sowie von Schutzhandschuhen
  • ggf. Tragen von Atemschutz (Staubschutzmaske FFP 2 bei kürzeren Arbeiten oder Frischlufthelm bei Arbeiten > 30 min)
1.3 Klauenpflege

Verletzungs- bzw. Unfallgefahr durch

  • Tiere (Treten, Ausschlagen)
  • Schnitte, Stiche
  • wegfliegende Teile
  • gefährliche Körperströme infolge elektrischer Betriebsmittel

Gesundheitsbeeinträchtigung durch

  • Umgang mit Reinigungs- und Klauendesinfektionsmitteln,
  • Übertragung von Bakterien, Viren von Tier zu Mensch (Zooanthroponosen)
  • Zwangshaltung

BetrSichV

GefStoffV

BioStoffV

LärmVibrationsArbSchV

DGUV-V 3 (VSG 1.4)

VSG 3.1

VSG 4.1

DGUV-V 6/VSG 1.2

DGUV-R 112-191

DGUV-R 112-194

DGUV-R 112-195

DGUV-I 240-200

Technische Maßnahmen:

  • Einsatz eines Klauenpflege-Kippstandes[4]
  • Nutzung rotierender schallgedämpfter Werkzeuge (z. B. Winkelschleifer)
  • FI-Schutzschalter zur Verhinderung gefährlicher Fehlerströme

Organisatorische Maßnahmen:

  • Gewährleistung des Wechsels zwischen den Arbeitshaltungen Sitzen und Stehen durch o. g. Arbeitsmittel bzw. durch ergonomische Gestaltung des Arbeitsablaufs
  • Erstellen eines Gefahrstoffkatasters
  • Erarbeitung einer Betriebsanweisung nach TRBA 230 und Unterweisung der Beschäftigten
  • Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 24 (verbindlich ab 4 Stunden Feuchtarbeit pro Tag)
  • Arbeitsmedizinische Vorsorge nach G 20

Personenbezogene Maßnahmen:

  • Tragen einer Lederschürze
  • Tragen einer Schutzbrille

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