Die Qualitäten, in denen Handwerkzeug angeboten wird, sind sehr unterschiedlich, was schon an den Preisunterschieden erkennbar ist, die zwischen Werkzeugsets vom Discounter und Fachhandelsware bestehen. Auch in der Frage, ob und inwieweit qualitativ hochwertiges Werkzeug wichtig ist, gehen die Meinungen weit auseinander. Argumente wie

  • geht doch sowieso bald wieder verloren,
  • Schraubenschlüssel ist Schraubenschlüssel, da kann nichts dran verkehrt sein,
  • wird nur ganz selten gebraucht,

führen dazu, dass billigem Werkzeug der Vorzug gegeben wird.

Wenn die Gefährdungsbeurteilung ergeben hat, dass bestimmte Tätigkeiten mit Handwerkzeug auszuüben sind, dann muss das geeignete Werkzeug zur Verfügung stehen, und zwar auch in ausreichender Qualität, weil minderwertiges Werkzeug tatsächlich ein erhöhtes Unfallrisiko birgt, z. B. durch

  • Abrutschen von Schraubenköpfen durch schlechte Passung von Schlüsseln,
  • Gratbildung an Hämmern oder Meißeln wegen schlechter Materialbeschaffenheit,
  • Verbiegen von Zangen,
  • Bruch von Werkzeug durch mangelnde Materialbeschaffenheit.
 
Praxis-Tipp

Qualitätssiegel beachten

Unter Sicherheitsaspekten spielt vor allem das GS-Zeichen für "Geprüfte Sicherheit", das über verschiedene Prüfstellen vergeben wird, eine Rolle.

Ein allgemeines Qualitätssiegel, das auch Rückschlüsse auf einen guten Sicherheitsstandard zulässt, ist das Verbandssiegel des Fachverbandes Werkzeugindustrie e. V. So gekennzeichnetes Werkzeug wurde nach den geltenden Regeln der Technik (u. a. DIN-Normen) gefertigt, was für Qualität und Passgenauigkeit wichtig ist.

Da es sich bei Handwerkzeug nicht um Maschinen im EU-rechtlichen Sinne handelt, muss kein CE-Zeichen vergeben werden.

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