Die Ausübung von physischer oder psychischer Gewalt ist nicht nur für die davon betroffenen Mitarbeiter eine schmerzliche Erfahrung mit zum Teil traumatisierenden Folgen, sondern inzwischen auch für die Personalverantwortlichen und die Akteure im Arbeits- und Gesundheitsschutz ein ernst zu nehmendes Thema geworden.

Eine EU-weite Erhebung[1] im Jahr 2000 ergab, dass damals 4 % der arbeitenden Bevölkerung Opfer von Übergriffen Dritter war. Es ist zu vermuten, dass der Anteil inzwischen wesentlich höher liegt, außerdem ist von einer hohen Dunkelziffer auszugehen, da nicht jeder Vorfall angezeigt wird. In absoluten Zahlen heißt das: Jeder Zehnte ist körperlicher oder psychischer Gewalt ausgesetzt – Tendenz steigend. Besonders in den Bereichen der öffentlichen Hand nehmen die meldepflichtigen Arbeitsunfälle mit "aggressiven Handlungen" als Unfallursache zu, zum Teil im 2-stelligen Bereich.

[1] Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, Dritte europäische Erhebung zu den Arbeitsbedingungen, 2001.

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