Für die Unterrichtsqualität hat nicht nur die Qualität der Lehr-Lern-Prozesse eine hohe Bedeutung, sondern auch der Raum, in dem Unterricht stattfindet. Raumatmosphäre und ergonomische Gestaltung können das unterstützen, was Schulleitungen und Lehrkräfte in Lehr-Lern-Prozessen erreichen wollen. Dazu muss der Raum so gestaltet sein, dass er auf die psychische und physische Sicherheit und Gesundheit von pädagogischen Fachkräften sowie Schülerinnen und Schülern förderlich wirkt.

Abbildung kann aus Gründen des Urheberrechts nicht dargestellt werden.

Abb. 17

Mit dem Hennefer Klassenzimmer ist ein beispielhaft gestalteter Lehr- und Lernraum entstanden.

Rechtliche Grundlagen

Es sind nur die Gesetze, Verordnungen, Vorschriften und Regeln aufgeführt, die den nachfolgenden Ausführungen zugrunde liegen. Zu diesem Thema gibt es weitere rechtliche Grundlagen.

 

Weitere Informationen

Es sind nur die Informationen aufgeführt, die den nachfolgenden Ausführungen zugrunde liegen. Zu diesem Thema gibt es weitere Veröffentlichungen.

  • DIN EN 1729-1 "Möbel - Stühle und Tische für Bildungseinrichtungen - Teil 1: Funktionsmaße"
  • DIN 4109-1 "Schallschutz im Hochbau - Teil 1: Mindestanforderungen"
  • DIN 18008-4 "Glas im Bauwesen - Bemessungs- und Konstruktionsregeln - Teil 4: Zusatzanforderungen an absturzsichernde Verglasungen"
  • DIN 18041 "Hörsamkeit in Räumen - Anforderungen, Empfehlungen und Hinweise für die Planung"
  • VDI 6040 Blatt 2 "Raumlufttechnik - Schulen - Ausführungshinweise" (VDI-Lüftungsregeln, VDI-Schulbaurichtlinien)
  • Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR)
  • Landesrechtliche Regelungen der Länder zum Schulbau
  • Sekretariat der Kultusministerkonferenz (Hrsg.): Arbeitshilfen zum Schulbau. Stand: 2008
  • Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, Bund Deutscher Architekten (BDA), Verband Bildung und Erziehung (VBE) (Hrsg.) "Leitlinien für leistungsfähige Schulbauten in Deutschland". Berlin 2017
  • Unfallkasse NRW (Hrsg.): Gute gesunde Schulen planen und bauen. Anforderungen an einen zeitgemäßen Schulbau. Düsseldorf 2012
  • Umweltbundesamt (Hrsg.): Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden. Berlin 2008
  • Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin: Berlin baut Bildung. 2 Teile. Berlin 2017

 

Gefährdungen

Negativen Einfluss auf die Sicherheit und Gesundheit in Unterrichtsräumen haben vor allem folgende Faktoren:

  • Lärm und schlechte Akustik
  • Unzureichende Raumluftqualität
  • Nicht ergonomisches Mobiliar
  • Ungünstige Raumzuschnitte
  • Unzureichende Belichtung und Beleuchtung
  • Verletzungen durch Gegenstände oder Abstürze
  • unzureichend gesicherte Verglasungen
Maßnahmen

Die Gestaltung von Unterrichtsräumen gehört in erster Linie zum Verantwortungsbereich des Schulsachkostenträgers. In der Praxis sollten jedoch die räumliche Gestaltung und die Ausstattung in enger Abstimmung und Kooperation mit der Schulleitung als Vertreterin des Schulhoheitsträgers sowie gegebenenfalls den schulischen Gremien geplant und umgesetzt werden.

Materielle Rahmenbedingungen schaffen

Schaffen Sie Räume, in denen vielseitige Anregungen gegeben und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden können. Raum und Ausstattung sollten unterschiedlichste Lernaufgaben, Methoden sowie Sozial- und Arbeitsformen zulassen. Je flexibler und leichter veränderbar die Räume sind, desto vielfältiger kann das Kollegium Lehr-Lern-Prozesse gestalten.

Es wird zudem empfohlen, in den Unterrichtsräumen die für die vielfältigen Lernwege und unterschiedlichen Lernhandlungen erforderlichen Materialien und Lernspiele sowie Lernsoftware und Internet zur Verfügung zu stellen.

Zudem müssen Sie bei der Ausgestaltung der materiellen Rahmenbedingungen auch die Anforderungen berücksichtigen, die sich aus den veränderten Aufgaben von Schule, zum Beispiel Inklusion, ergeben.

Bei der Dimensionierung ausgewählter Funktionsbereiche Ihres Schulgebäudes sind landesspezifische Regelungen zum Bau und Ausstattung von Schulen zu beachten. Bei modernen Raumkonzepten können Sie sich auch an der nachfolgenden Tabelle orientieren. Die angegeben Werte formulieren Korridore, die Spielräume lassen für einrichtungsspezifische Lösungen, zum Beispiel bei der Kombination bestimmter Räume und Funktionsbereiche zu Lernflächen (siehe Abbildung 18 a+b).

Tabelle:

Flächenbedarf in Schulen

Raumart Flächenbedarf pro Schülerin/Schüler (m²)
Primarstufe Sekundarstufe I Sekundarstufe II
Allgemeine Lern- und Unterrichtsbe...

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