Es gibt verschiedene Verfahren zur Luftbefeuchtung. Prinzipiell wird zwischen indirekter Luftbefeuchtung und direkter Luftbefeuchtung im Raum unterschieden.

Indirekte Luftbefeuchtung erfolgt mithilfe von Klimaanlagen. Dabei wird die befeuchtete Luft über Luftdurchlässe in den Raum eingebracht.

Bei direkter Luftbefeuchtung wird Wasser im Raum verteilt. Es wird zwischen Anlagen mit Zentraleinheiten und dezentralen, teilweise sogar mobilen Luftbefeuchtungseinrichtungen unterschieden

Bei den Geräten mit Zentraleinheiten sollte auf das DGUV Test-Zeichen geachtet werden. Außerdem sind die Luftbefeuchter nach Herstellerangaben zu errichten, zu betreiben und instand zu halten, insbesondere zu reinigen.

Bei dezentralen/mobilen Systemen wird unterschieden zwischen

  • Dampfluftbefeuchter (empfohlen),
  • Verdunstungsluftbefeuchter

    und

  • Zerstäubungs- oder Vernebelungsluftbefeuchter.

Bei mobilen Luftbefeuchtern sollte der Wassertank den Wasserverbrauch eines Tages fassen. Es gibt auch stationäre Geräte, die an das Wassernetz des Gebäudes angeschlossen werden können.

Wichtig ist, dass alle Arten von Luftbefeuchtern hygienisch einwandfrei betrieben werden (siehe VDI 6022 Blatt 1 "Raumlufttechnik, Raumluftqualität - Hygieneanforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte (VDI-Lüftungsregeln)").

Offene Verdunsterflächen, z. B. wassergefüllte Schalen, Springbrunnen, oder auch Heizkörperverdunster erhöhen die Luftfeuchte nur unwesentlich. Allerdings können sie einen Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze bilden.

Zur Erhöhung der Luftfeuchte durch Pflanzen siehe Frage 32.

In nachfolgender Tabelle sind das Prinzip sowie die Vor- und Nachteile mobiler Luftbefeuchter einander gegenübergestellt:

  Dampfluftbefeuchter Verdunstungsluftbefeuchter Zerstäubungsluftbefeuchter
 
Prinzip Wasser wird zum Sieden gebracht und der Wasserdampf mit einem Ventilator in die Raumluft transportiert. Wasser benetzt eine Verdunstungsfläche, von der ein Ventilator Wasserdampf in die Raumluft transportiert. Wasser wird zu feinen Tröpfchen vernebelt. Ein Ventilator transportiert diese in die Raumluft, wo sie mit der Zeit verdunsten.
Vorteile
  • keine Verkeimungsgefahr
  • Dampf ist geruchlos, mineralfrei
  • Dampf ist mineralfrei und kalt
  • geringer Energiebedarf
  • einfaches energiegünstiges Prinzip
  • Auswaschen von Raumluftverunreinigungen
Nachteile
  • Dampf ist heiß
  • evtl. Verkalkung der Heizspiralen
  • Verkeimungsgefahr
  • großer Wartungs- und Pflegeaufwand
  • Filtermatten verschmutzen durch Kalk
  • Filter vor Luftaustritt sinnvoll, um Raumluft nicht mit Stoffen aus Gerät zu belasten
  • Verkeimungsgefahr
  • Nässebildung an kalten Stellen im Raum
  • Tröpfchen bilden Kalkbelag auf Oberflächen, daher Betrieb mit entkalktem/vollentsalztem Wasser notwendig
  • Raumwärme wird benutzt

Die Wartungs- und Reinigungshinweise des Herstellers sind zu beachten.

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