Teil der DGUV Information 213-5xx-Reihe sind die in diesem "Allgemeinen Teil" (DGUV-Information 213-500) beschriebenen Anforderungen und Grundsätze.

Die Verfahren wurden bis 1998 unter der Nummer ZH 1/120.xx und ab 1999 unter der Nummer BGI 505-xx bzw. BGI/GUV-I 505-xx veröffentlicht.

Eine Übersicht über die aktuellen und zurückgezogenen Analysenverfahren aus der Reihe der DGUV Information 213-5xx finden Sie unter http://analytik.bgrci.de

Vorwort zur fünften Ausgabe

Erstmalig wies 1958 die Kommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auf die krebserzeugende Wirkung einiger Arbeitsstoffe (Benzidin, ß-Naphthylamin, Beryllium) hin.

In den Folgejahren wurden weitere Arbeitsstoffe als krebserzeugend erkannt. Für viele dieser Arbeitsstoffe lagen keine bzw. keine validen Messverfahren zur Bestimmung der Konzentration in der Luft am Arbeitsplatz vor. Deshalb setzte der ehemalige Fachausschuss Chemie 1978 die Arbeitsgruppe Analytik mit dem Ziel ein, für krebserzeugende Gefahrstoffe, die technische Bedeutung haben, vorhandene Messverfahren unter dem Aspekt der praktischen Anwendung zu bewerten bzw. neue Messverfahren zu erarbeiten.

Seit 1970 erfolgte eine Unterteilung in Stoffe, die beim Menschen erfahrungsgemäß Krebs verursachen (A1) und in Stoffe, die sich im Tierexperiment als krebserzeugend erwiesen (A2). Im Zeitraum von 1976 bis 1993 bestand dann eine Einteilung in A1, A2 und Stoffe mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung (B). Ab 1993 wurden die krebserzeugenden Gefahrstoffe in 3 EG-Kategorien eingeordnet (K1 bis K3) [1]. Mit Einführung der GHS-Einstufung und Kennzeichnung entsprechend der CLP-Verordnung [2] werden Karzinogene in die Kategorien 1A, 1B und 2 eingeordnet, ein entsprechendes Einordnungsschema besteht für reproduktionstoxische (fortpflanzungsgefährdende) Stoffe und für Keimzellmutagene (erbgutverändernde Stoffe).

Die Messverfahren für krebserzeugende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Stoffe (CMR-Stoffe) wurden auf der Grundlage bestehender Gesetze und Vorschriften neu erarbeitet und als "von den Berufsgenossenschaften anerkannte Verfahren" bis 1998 unter der Nummer ZH 1/120.xx und ab 1999 als "von den Unfallversicherungsträgern anerkannte Verfahren" unter der Nummer BGI 505-xx bzw. BGI/GUV-I 505-xx veröffentlicht. Seit Mai 2014 laufen sie unter der Nummer DGUV Information 213-5xx.

Die meisten Messverfahren wurden ins Englische übersetzt und von der DFG unter dem Titel "The MAK-Collection for Occupational Health and Safety - Part III: Air Monitoring Methods" im Wiley-VCH-Verlag veröffentlicht [3].

Die in die Arbeitsgruppe Analytik berufenen Mitglieder und Gäste sind Sachverständige aus Industrie, Forschungsinstituten und Landesämtern auf den Gebieten der Gefahrstoffmessung, Gefahrstoffbeurteilung und der chemischen Analytik.

Im Zuge der Gefährdungsbeurteilung von CMR-Stoffen an Arbeitsplätzen werden die Mitglieder aus der Arbeitsgruppe aufgefordert, einen Vorschlag für ein Messverfahren zu erarbeiten. Dieser Vorschlag kann auch gegebenenfalls unter Hinzuziehung eines Gastexperten eingebracht werden. Die Verfahren werden nach vorgegebenen einheitlichen Kriterien erarbeitet und verfasst. Hierbei werden insbesondere die Anforderungen der DIN EN 481 [4], DIN EN 482 [5] und der TRGS 402 [6] berücksichtigt.

Nach Plausibilitätsprüfung erfolgt die Freigabe zur Veröffentlichung als von den Unfallversicherungsträgern anerkanntes Messverfahren.

Die Änderung gesetzlicher Vorgaben oder die messtechnische Weiterentwicklung führen zur Überprüfung und Überarbeitung vorhandener Messverfahren. Überholte Verfahren werden zurückgezogen. Eine Übersicht ist im Internet einzusehen (http://analytik.bgrci.de).

Mitglieder und Ad-hoc-Sachverständige Arbeitsgruppe Analytik

Obmann (Korrespondenzadresse)

Dr. Thomas H. Brock

Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie

Prävention - Kompetenz-Center Gefahrstoffe und biologische Arbeitsstoffe

Gefahrstoffe, Biostoffe, Analytik

Postfach 10 14 80

69004 Heidelberg

E-Mail: thomas.brock@bgrci.de

Mitglieder

Dr. Christoph Emmel, Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, München

Dr. Ulrich Engel, Merck KGaA, Darmstadt

Dipl.-Chem. Yvonne Giesen, Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Sankt Augustin

Dr. Martin Grosser, München

Dr. Michael Kirchner, Institut für Gefahrstoffforschung der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, Bochum

Dipl.-Ing. (FH) Berthold Klumpp, Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen

Dr. Wilhelm Krämer, BASF SE, Ludwigshafen

Dr. Heinrich Lauterwald, Landesamt für Umwelt, Rheinland-Pfalz, Mainz

Dipl.-Ing. Dirk Leonhardt-Nass, Bayer Pharma AG, Berlin

Dr. Uta Lewin-Kretzschmar, Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie, Leuna

Dr. Manfred Wildenauer, AlzChem AG, Trostberg

Ehemalige Mitglieder

Dipl.-Ing. Christoph Bruhn, Currenta GmbH & Co. OHG, Leverkusen

Dr. Ulrich Dutt, Merck KGaA, Gernsheim

Dr. Werner Ernst, Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie, Nürnberg

Dr. Hajo...

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