Die 5 häufigsten Sehbehinderungen[1] sind:

  1. Grauer Star: Beim Grauen Star (Katarakt) trübt sich vor allem in den späteren Lebensjahren die Linse. Es entsteht der Eindruck eines verschwommenen bzw. verschleierten Bildes und die Sehkraft wird dadurch natürlich stark eingeschränkt.
  2. Grüner Star: Unter dem Begriff "Grüner Star" (Glaukom) werden verschiedene Augenkrankheiten zusammengefasst, die mit einer Augeninnendruckerhöhung einhergehen. Üblicherweise liegt bei Erwachsenen der Augeninnendruck bei etwa 15–20 mm/Hg. Ist dieser Wert stark erhöht, führt dies zu einer irreparablen Schädigung des Sehnervs, die sich durch Gesichtsfeldausfälle bemerkbar macht.
  3. Makula[2]-Degeneration: Eine der häufigsten Sehbehinderungen im fortgeschrittenen Lebensalter ist die altersbedingte Makula-Degeneration (AMD), welche in 2 Formen auftreten kann: der trockenen und der feuchten Makula-Degeneration. Bei dieser Erkrankung werden die Nervenzellen im Bereich des schärfsten Sehens (der Makula) zerstört. Bei der trockenen AMD nimmt die Sehschärfe langsam, aber stetig ab, die feuchte AMD verläuft wesentlich schneller als die trockene AMD.
  4. Diabetische Retinopathie: Mit dem starken Ansteigen der Wohlstandskrankheit Diabetes mellitus kommt es zwangsläufig auch vermehrt zu einer Schädigung der Augen durch die Diabetische Retinopathie. Bei dauernd erhöhten Blutzuckerwerten lagern sich im Auge Fett- und Eiweißstoffe in den empfindlichen Gefäßwänden ein, die dadurch brüchig werden und platzen können. Dies macht sich für den Betroffenen durch Gesichtsfeldausfälle bemerkbar.
  5. Retinitis Pigmentosa: Bei der Retinopathia Pigmentosa, die umgangssprachlich meist als "Retinitis Pigmentosa" bezeichnet wird, handelt es sich um eine Gruppe erblich bedingter Netzhauterkrankungen. Erste Anzeichen sind in jungen Jahren vor allem oft

    • Nachtblindheit, sog. Sehverlust bereits in der Dämmerung,
    • Schwierigkeiten bei der Hell-Dunkel-Anpassung und umgekehrt.

Weitere Sehbehinderungen im Alter sind u. a. die sog. Alterssichtigkeit, bei der es zu langsameren Reaktionen kommt, da das Auge mehr Zeit benötigt, um sich auf Entfernungsänderungen und Helligkeitsanpassungen einzustellen. Ebenso treten trübe Hornhaut, kleinere Pupille und härtere und vergilbte Augenlinsen auf, die die Sehleistung beeinträchtigen (s. a. Abb. 1).

Diese alternsbedingten Sehbehinderungen führen zu höherer Blendempfindlichkeit; die Kontrastempfindlichkeit dagegen wird geringer und die wahrgenommenen Farben sind nicht mehr so satt und kräftig wie beim gesunden und jungen Auge.

Abb. 1: Das Altern des Auges[3]

[1] Quelle: Allgemeiner Blinden- und Sehbehindertenverein Berlin gegr. 1874 e. V.,www.absv.de.
[2] Makula = Netzhaut.

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