Alkoholmissbrauch ist in der Gesamtbevölkerung weit verbreitet. Es muss davon ausgegangen werden, dass etwa 5 % der Bevölkerung behandlungsbedürftig betroffen sind. Im erwerbsfähigen Alter ist der Anteil noch größer. Studien gehen davon aus, dass bis zu 7–10 % der Beschäftigten einen problematischen Umgang mit Alkohol haben oder bereits abhängig sind.

Als typische Anzeichen gelten:

  • häufige kurze Fehlzeiten,
  • stark schwankende Leistungsfähigkeit,
  • starke Stimmungs- und Motivationsschwankungen,
  • plötzliche, unerwartete Leistungsmängel,
  • heimliche Alkoholvorräte (manchmal getarnt in Flaschen alkoholfreier Getränke),
  • Alkoholfahne (bzw. die entsprechenden Vertuschungsversuche).

Weil aber viele dieser Anzeichen unspezifisch sind und auch andere Ursachen haben können, bleibt die Wahrnehmung eines Alkoholproblems für Kollegen und Vorgesetzte oft lange eine Sache des "Bauchgefühls", was den Umgang damit erschwert.

 
Wichtig

Alkoholabhängigkeit ist keine Frage der Trinkgewohnheiten

Wann und wie viel jemand trinkt, sagt noch nichts über den Grad seiner Abhängigkeit. Es gibt Alkoholabhängige, die durchaus über längere Zeiträume abstinent leben können, aber ihren Konsum im Einzelfall nicht kontrollieren können ("Quartalssäufer"), als auch solche, die ihre tägliche Trinkmenge lange Zeit stabil halten, aber auf keinen Fall auf Alkohol verzichten können ("Spiegeltrinker").

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