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§ 6A Nachhaltigkeit messen und steuern – was Software leisten kann

Christian Polivka, Alexander Zunic
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Zusammenfassung

Nachhaltige Entwicklung erfordert eine langfristige Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und ökologischer, sozialer und ethischer Verantwortung. Zunehmend erwarten Investoren, Konsumenten und nicht zuletzt Regierungen von Unternehmen umfangreiche Auskunft über diese zusätzlichen Dimensionen der Unternehmensführung. Während die nichtfinanzielle Berichterstattung noch vor wenigen Jahren weitgehend freiwillig und ohne Prüfung erfolgte, so ist sie mittlerweile in vielen Regionen der Welt zu einem wesentlichen und verpflichtenden Bestandteil der Unternehmensberichterstattung geworden.

Die Qualität, Vollständigkeit und Vergleichbarkeit der Informationen, die Unternehmen offenlegen, sind mehr und mehr auch für Finanzmarktakteure entscheidend, die zunehmend selbst verpflichtet sind, Nachhaltigkeitsaspekte bei ihren Investments zu berücksichtigen. Die ESG-Berichterstattung ist daher auch zunehmend wichtig für die Unternehmensbewertung institutioneller Investoren und beeinflusst damit auch den Zugang zu Finanzmitteln eines Unternehmens.[1]

Neben den regulatorischen Anforderungen erzwingen veränderte Klimabedingungen und daraus resultierende physische Klimarisiken sowie die verstärkte gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf nachhaltige Geschäftspraktiken ein Augenmerk auf die Resilienz und Krisenfestigkeit von Geschäftsmodellen und Unternehmensstrategien, die für einen langfristigen finanziellen Erfolg der Organisation essenziell sind. Es entsteht also ein Handlungsdruck von mehreren Seiten und damit einhergehend steigen die Anforderungen an die Messbarkeit und integrierte Steuerung von Nachhaltigkeit.

Gem. einer Studie von SAP Insight[2] stehen der Operationalisierung von Nachhaltigkeitsstrategien und der Umsetzung von nachhaltigen Zielen folgende wesentliche Barrieren im Weg:

  • Fehlende Verankerung von Nachhaltigkeit in die Unternehmensstrategie,
  • Messbarkeit von Nachhaltigkeit und deren finanzielle Auswirkungen noch zu unklar,
  • Nachweis eines Return on Investment schwierig,
  • fehlende Klarheit, wie Nachhaltigkeit in Unternehmensprozesse und IT-Systeme integriert werden kann.

Diese Herausforderungen können mithilfe von Informationstechnologie unterstützt werden.

[1] Vgl. EU Sustainable Finance Action Plan.
[2] SAP Insight, The Balance Sheet Blind Spot: How Sustainability Affects Competitiveness and Profits, 2022.

1 Unternehmen stehen vor vielfältigen Herausforderungen

 

Rz. 1

Viele Unternehmen veröffentlichen bereits seit vielen Jahren einen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht und kommunizieren auf diese Weise ihren quantitativen und qualitativen Beitrag zu selbst definierten und auch übergeordneten ESG-Zielen (z. B. Ziele zur Dekarbonisierung, UN SDG Ziele). Dies ist ein weltweiter Trend mit deutlich steigender Tendenz. Lt. KPMG veröffentlichten im Jahr 2022 bereits knapp 80 % der 5.800 "N100" Unternehmen[1] weltweit Informationen zu Nachhaltigkeit (im Vergleich zu unter 20 % im Jahr 2002).[2] Und auch in der Kommunikation mit Investoren (z. B. in Earnings Calls) wird das Thema zunehmend wichtiger. Diese Offenlegungen sind bisher jedoch weitgehend freiwillig und werden in der Praxis häufig über aufwändige, manuelle Prozesse angefertigt.

Sie erlauben daher noch keine ausreichende Transparenz und Granularität, die für eine Steuerung und letztlich Verhaltensänderung notwendig sind. Auch fehlt es häufig an Klarheit, welche Ziele, Pläne und Maßnahmen definiert werden und wie diese zu einer messbaren Veränderung von ESG-Performance führen. Genau hierzu werden nun aber verbindliche Vorgaben gemacht (siehe ESRS Set 1 zur Umsetzung der CSRD; § 9A), die über bisherige Verfahren und Prozesse nicht mehr adäquat bedient werden können.

 

Rz. 2

Angesichts der zunehmenden Komplexität und Quantität von nachhaltigkeitsrelevanten Informationen stehen Unternehmen vor folgenden Herausforderungen:

Daten fehlen bzw. sind schwer integrierbar

Ein zentrales Problem besteht darin, dass die relevanten Daten häufig nicht in der benötigten Form zur Verfügung stehen, sondern aufwändig ermittelt oder teilw. geschätzt werden müssen. Typischerweise müssen Daten aus unterschiedlichen Systemen und Datenbanken miteinander verknüpft werden, die über viele Jahre entstanden sind und häufig für einen spezifischen Verwendungszweck konzipiert und implementiert wurden.

Durch die entstehenden Daten-Silos und fehlenden Referenz- und Metadaten, die für eine Ermittlung der relevanten Kenngrößen notwendig sind, wird eine automatisierte Datenbereitstellung erschwert. Zudem sind Nachhaltigkeitsaspekte oft noch unzureichend in die Unternehmensprozesse integriert und müssen daher separat erhoben werden über teilw. sehr komplexe Datenerfassungsprozesse.

Hinzu kommt, dass ein sehr relevanter Teil der Nachhaltigkeitsinformationen externe Daten von Zulieferern, Kunden und Daten-Providern benötigt. Wenn man z. B. bedenkt, dass abhängig von der Branche bis zu 90 % des CO2-Fußabdrucks eines Unternehmens in seiner Lieferkette liegen können (GHG Scope 3),[3] so wird deutlich, dass ein aussagekräftiges CO2-Reporting die Erhebung und Verwaltung von Verbrau...

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