Mietpreisbremse in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland


Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben die Mietpreisbremse umgesetzt. Im Saarland gilt sie hingegen nicht.

Mietpreisbremse in Hessen

In Hessen greift die Mietpreisbremse in 49 Kommunen.

Geltungszeitraum: 26.11.2020 bis 25.11.2025

Gesetzliche Grundlage: Verordnung zur Bestimmung des Geltungsbereichs der bundesrechtlichen Mieterschutzvorschriften (Mieterschutzverordnung - MiSchuV) vom 18.11.2020 (GVBl. 2020 S. 802)

Folgende Kommunen in Hessen sind von der Mietpreisbremse erfasst:

Bad Homburg vor der Höhe, Bad Soden am Taunus, Bad Vilbel, Biebesheim am Rhein, Bischofsheim, Darmstadt, Dietzenbach, Dreieich, Egelsbach, Eltville am Rhein, Eschborn, Flörsheim am Main, Frankfurt am Main, Friedrichsdorf, Fuldabrück, Ginsheim-Gustavsburg, Griesheim, Groß-Gerau, Groß-Zimmern, Hainburg, Heusenstamm, Kelkheim (Taunus), Kelsterbach, Kiedrich, Kriftel, Langen (Hessen), Langenselbold, Mainhausen, Maintal, Marburg, Mörfelden-Walldorf, Nauheim, Neu-Anspach, Neu-Isenburg, Nidderau, Obertshausen, Offenbach am Main, Pfungstadt, Raunheim, Rosbach vor der Höhe, Roßdorf, Rüsselsheim am Main, Schwalbach am Taunus, Steinbach (Taunus), Usingen, Viernheim, Walluf, Weiterstadt und Wiesbaden.

Vorgängerregelung zur Mietpreisbremse in Hessen:

Geltungszeitraum: 28.6.2019 bis 25.11.2020

Gesetzliche Grundlage: Hessische Verordnung zur Bestimmung der Gebiete mit angespannten Wohnungsmärkten im Sinne des § 556d Abs. 2 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (Hessische Mietenbegrenzungsverordnung) vom 11.6.2019 (GVBl. 2019 S. 78)

Folgende Kommunen in Hessen waren von der Mietpreisbremse erfasst:

Bad Homburg vor der Höhe, Bad Soden am Taunus, Bad Vilbel, Bischofsheim, Darmstadt, Egelsbach, Eschborn, Flörsheim am Main, Frankfurt am Main, Ginsheim-Gustavsburg, Griesheim, Hattersheim, Heusenstamm, Hofheim am Taunus, Kassel, Kelkheim (Taunus), Kelsterbach, Kiedrich, Langen (Hessen), Marburg, Mörfelden-Walldorf, Nauheim, Nidderau, Obertshausen, Offenbach am Main, Raunheim, Schwalbach am Taunus, Weiterstadt und Wiesbaden.

Erste Umsetzung der Mietpreisbremse in Hessen war nichtig

Die Mietenbegrenzungsverordnung vom 11.6.2019 ersetzte die Mietenbegrenzungsverordnung vom 17.11.2015, von der diese 16 hessischen Kommunen erfasst waren: Bad Homburg vor der Höhe (außer Ober-Erlenbach), Darmstadt (außer Arheilgen, Eberstadt und Kranichstein), Dreieich, Flörsheim am Main, Frankfurt am Main (außer Berkersheim, Eckenheim, Harheim und Unterliederbach), Griesheim, Hattersheim am Main, Kassel (außer Wolfsanger/Hasenecke), Kronberg im Taunus, Marburg, Mörfelden-Walldorf, Oberursel (Taunus), Offenbach am Main, Schwalbach am Taunus, Weiterstadt, Wiesbaden (außer Igstadt, Medenbach und Naurod).

Die Mietenbegrenzungsverordnung vom 17.11.2015 entfaltete allerdings keine Wirkung, weil sie mangels ordnungsgemäßer Begründung nichtig war. Das hat der BGH entschieden (Urteil v. 17.7.2019, VIII ZR 120/18).


Auch Kappungsgrenze reduziert

In den 49 von der Mietpreisbremse erfassten hessischen Kommunen ist zudem die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen in bestehenden Mietverhältnissen von 20 auf 15 Prozent innerhalb von drei Jahren reduziert. Mehr zur Kappungsgrenze in Hessen


Mietpreisbremse in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen gilt die Mietpreisbremse in 18 Kommunen.

Geltungszeitraum: 1.7.2020 bis 30.6.2025

Gesetzliche Grundlage: Verordnung zur Festlegung des Anwendungsbereichs bundesrechtlicher Mieterschutzvorschriften im Land Nordrhein-Westfalen (Mieterschutzverordnung - MietSchVO NRW) vom 9.6.2020 (GV.NRW. 2020, S. 465)

Von der Mietpreisbremse in Nordrhein-Westfalen sind folgende Kommunen erfasst:

Regierungsbezirk Düsseldorf

Düsseldorf

Regierungsbezirk Köln

Alfter, Bad Honnef, Bergisch Gladbach, Bonn, Bornheim, Hennef (Sieg), Köln, Königswinter, Leichlingen, Niederkassel, Pulheim, Rösrath, Siegburg, Wachtberg, Wesseling.

Regierungsbezirk Münster

Münster, Telgte

Vorgängerregelung:

Geltungszeitraum: 1.7.2015 bis 30.6.2020

Gesetzliche Grundlage: Verordnung zur Bestimmung der Gebiete mit Mietpreisbegrenzung (Mietpreisbegrenzungsverordnung – MietbegrenzVO NRW) vom 23.6.2015 (GV.NRW. 2015, S.489)

Von der Mietpreisbremse in Nordrhein-Westfalen waren von Juli 2015 bis Juni 2020 folgende Kommunen erfasst:

Regierungsbezirk Düsseldorf: Düsseldorf, Erkrath, Kleve, Langenfeld (Rheinland), Meerbusch, Monheim am Rhein, Neuss, Ratingen

Regierungsbezirk Köln: Aachen, Bonn, Brühl, Frechen, Hürth, Köln, Leverkusen, Siegburg, St. Augustin, Troisdorf

Regierungsbezirk Münster: Bocholt, Münster

Regierungsbezirk Detmold: Bielefeld, Paderborn

Auch Kappungsgrenze reduziert

In Nordrhein-Westfalen ist in zahlreichen Städten auch die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen in bestehenden Mietverhältnissen von 20 auf 15 Prozent innerhalb von drei Jahren reduziert. Mehr zur Kappungsgrenze in Nordrhein-Westfalen


Mietpreisbremse in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz gilt die Mietpreisbremse in Mainz, Trier, Landau und Ludwigshafen.

Geltungszeitraum: 8.10.2020 bis 7.10.2025.

Gesetzliche Grundlage: Landesverordnung über die Bestimmung der Gebiete mit Mietpreisbegrenzung nach § 556 d des Bürgerlichen Gesetzbuchs (Mietpreisbegrenzungsverordnung) vom 18.8.2020 (RP GVBl. 2020, S. 357)

Vorgängerregelung:

Geltungszeitraum: 8.10.2015 bis 7.10.2020, Geltung nur in Mainz, Trier und Landau

Auch Kappungsgrenze reduziert

In Rheinland-Pfalz ist zudem in den Städten Mainz, Trier, Landau und Speyer die Kappungsgrenze für Mieterhöhungen in bestehenden Mietverhältnissen von 20 auf 15 Prozent innerhalb von drei Jahren reduziert.


Keine Mietpreisbremse im Saarland

Im Saarland gilt die Mietpreisbremse nicht.

Schlagworte zum Thema:  Mietpreisbremse, Mietvertrag