Serienelemente
KI und Daten bieten Potenziale für die Zukunft

Das Forum Digitale Unternehmenssteuerung von Horváth führte den Teilnehmenden vor Augen, wie Künstliche Intelligenz und Daten innerhalb des Unternehmenskontextes einen erheblichen Mehrwert generieren können. Die Praxisbeispiele reichten vom Aufbau von Datenplattformen bis zum unternehmensspezifischen Einsatz von ChatGPT.

Das diesjährige Motto lautete "GenAI-getriebene Transformation: Potenziale nachhaltig realisieren". Neben einem bereits gut besuchten Vorabendessen bot das Event am 11. April in Düsseldorf den über 100 Teilnehmenden sowohl inspirierende Vorträge von hochkarätigen Referenten als auch Breakout-Sessions. Im Fokus stand das Thema GenAI und KI. Hier ein kleiner Überblick zu den Vorträgen:

(Gen-)AI-driven business comes from your people

Sven Krüger präsentierte unter dem Titel "(Gen-)AI-driven business comes from your people" die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf unseren Alltag. Er erläuterte anschaulich, wie KI unsere Welt verändert und die Bedeutung des Managements von Chancen und Risiken. In seiner Präsentation skizzierte er eine Transformationsagenda für Leadership, Organisation und Strategie, die die Zuhörer dazu anregte, die Zukunft mit einem erweiterten Blickwinkel zu betrachten.

Machine Learning-basierte Umsatzprognose

Der Vortrag von Infineon Technology AG, gehalten von Sylvia Richter & Dr. Christian Voit, beleuchtete die entscheidende Bedeutung einer präzisen Umsatzvorhersage in einem Halbleiterunternehmen sowie die damit verbundenen Herausforderungen. Ein Lösungsansatz wurde durch den Aufbau einer "Prediction Engine" präsentiert, die auf internen und externen Daten basiert. Dabei wurden die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Einführung die Einbindung von KI in ihrer Architektur und den Forecasting Zyklus herausgearbeitet und Erfahrungen damit geteilt.

Exzellente Data Performance für die Logistik von 862 Millionen Paketen

Im Vortrag "Exzellente Data Performance für die Logistik von 862 Millionen Paketen" skizzierte Dirk Herzog von GLS IT Services die Einführung einer dezentralen Analytics-Infrastruktur zur Verbesserung der Datenleistung in diversen Unternehmensbereichen. Die Migration der Datenbanksysteme in die Cloud führte zu erheblichen Kosteneinsparungen und förderte die Entwicklung einer umfassenden Datenkultur. Zudem wurde die Bedeutung von Erfahrungsaustausch im Projektverlauf hervorgehoben und die herausragende Rolle von Analytics und KI bei der Mitarbeiterunterstützung betont.

Auf dem Weg zur datengetriebenen Unternehmenssteuerung durch den Einsatz von Predictive Analytics & Gen-AI

Andreas Krug von der SMA Solar Technology AG und Maximilian Radlmaier von Horváth gaben Einblicke in die Implementierung von KI und GenAI bei SMA, um das Unternehmen kontinuierlich datengetriebener zu gestalten. Es wurde deutlich betont, dass KI als zentraler Treiber für verbesserte Entscheidungsfindung und Effizienzsteigerung im operativen Geschäft fungieren kann. Zudem wurden Möglichkeiten zur Integration von GenAI in das Performance Management sowie Erfolgsfaktoren und Lektionen aus dem Prozess diskutiert. Dabei wurden praxisnahe Erfahrungen eines Horváth-Kunden präsentiert und die Bedeutung der Zusammenarbeit betont, nicht nur der Mehrwert von KI.

Die richtige Strategie für GenAI: Überblick zu Erfolgsfaktoren und Anwendungen

Johannes Porsch und Ingo Alzner von Horváth betonten die zentrale Bedeutung von KI und GenAI im aktuellen Unternehmenskontext. Dabei unterstrichen sie, dass neben diesen Begriffen die Datengrundlage und die Entwicklung konkreter Anwendungsfälle entscheidend sind. Eine ganzheitliche Herangehensweise, die von der Strategieentwicklung bis zur Integration von KI in Prozesse reicht, sowie der Aufbau einer starken Datenkultur und eines klaren Verständnisses für KI sind entscheidend. Oftmals beginnt der Prozess mit der Identifizierung von Anwendungsfällen, gefolgt von der Auswahl passender Lösungen.

Integrierte Datenplattformen als Grundlage für innovative, cross-funktionale Steuerung

Das Beispiel von ENERCON verdeutlicht die Bedeutung des Aufbaus einer ganzheitlichen Datenplattform auf dem Weg zu einer datengetriebenen Unternehmenskultur. Die Zusammenarbeit über verschiedene Funktionsbereiche hinweg betont die entscheidende Rolle von Daten bei der Wertschöpfung, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Anhand konkreter Anwendungsfälle wurde der reale Mehrwert demonstriert und die zentrale Rolle von Daten unterstrichen. Dies markiert jedoch lediglich den Beginn der Transformationsreise, auf der noch weitere Schritte folgen werden.

Data-driven pricing transformation

Tuce Zengin Van den Eynde von Pearson PLC präsentierte die Erfahrungen eines multinationalen Bildungsunternehmens bei der Umstellung auf ein datengesteuertes Preismanagement. Dabei wurde klar aufgezeigt, wie wichtig eine zentralisierten Governance auf der übergreifenden Ebene ist. So werden nicht nur klare Prozesse und Datengrundlagen geschaffen, sondern ebenso ein modernes und agiles Pricing Modell etabliert. Die Entscheidungen, die auf Daten basierten, trugen maßgeblich zur Steigerung von Umsatz und Gewinn bei und ebneten den Weg für Pearson PLC, um nicht das Pricing zu optimieren, sondern immer datengetriebener zu agieren.

GenAI in der Unternehmensberatung

Michael Hertlein von Horváth präsentierte nicht nur die Integration von GenAI in der Unternehmensberatung, sondern auch die interne GenAI-Plattform. Neben der Diskussion über die Plattform wurde mit HorváthGPT ein spezifisches Beispiel vorgestellt. Diese spezifische GenAI-Variante kombiniert die Fähigkeiten von ChatGPT mit den Unternehmensinformationen von Horváth, was eine maßgeschneiderte GenAI-Lösung im Horváth-Kontext ermöglicht.

Breakouts

Neben den Hauptvorträgen ermöglichten Breakout Sessions eine vertiefte Auseinandersetzung mit verschiedenen Themenbereichen in kleineren Gruppen. Diese interaktiven Sessions boten praktische Einblicke, wie den Aufbau eines KI-gestützten Forecasts oder die Nutzung eines GenAI Business Radars zur Integration externer Daten. Sie förderten einen intensiven Austausch und boten eine Abwechslung zu den Hauptvorträgen. Der offene Marktplatz vor dem Plenumssaal ermöglichte zudem Gespräche mit Softwareanbietern und vertiefte Dialoge.