Versicherte wechseln Kassen wegen hoher Zusatzbeiträge

Erhöhen Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge, nehmen viele Versichte dies zum Anlass, die Krankenkasse zu wechseln. Dies muss aber nicht zwingend so sein. Denn bei der AOK Rheinland/Hamburg lief das anders.

Viele gesetzlich Krankenversicherte haben auf höhere Zusatzbeiträge ihrer Kassen mit einem Wechsel zu einem günstigeren Anbieter reagiert. Das geht aus einer ersten Auswertung des Verbandes der Ersatzkassen hervor. Demnach verlor die DAK, die mit einem Zusatzbeitrag von 1,5 Prozent eine der teuersten Kasse ist, seit Januar 184.000 Kunden, etwa 3 Prozent ihrer Versicherten. Sie hat damit nunmehr weniger als 6 Millionen Kunden.

Barmer-GEK: 50.000 Netto-Abgänge

Auf der Verliererseite steht dem Bericht zufolge auch die Barmer-GEK mit netto 50. 000 Abgängen, obwohl sie ihren Zusatzbeitrag mit 1,1 Prozent nicht überdurchschnittlich erhöht hatte.

Techniker Krankenkasse größte deutsche Krankenkasse

Mit 9,6 Millionen Versicherten baute die Techniker hingegen ihren Vorsprung als größte deutsche Kasse aus, sie nimmt die Marke von 10 Millionen Mitgliedern in den Blick. Auf Platz zwei folgt die Barmer-GEK mit 8,4 Millionen Mitgliedern vor der DAK.

AOK Rheinland/Hamburg: Trotz Erhöhung Versicherte hinzugewonnen

Dass höhere Beitragssätze nicht automatisch zu Wanderungsverlusten führen, zeigt die AOK Rheinland/Hamburg. Diese habe ihren Zusatzbeitrag auf 1,4 Prozent geschraubt, aber seit Januar 18.500 Versicherte hinzugewonnen.

Zwei von drei Krankenkassen hatten zum Jahreswechsel ihre Zusatzbeiträge teils deutlich angehoben.


Diese Übersicht stellt die einkommensabhängigen Zusatzbeitragssätze aller gesetzlichen Krankenkassen dar:

Zusatzbeitrag, gesetzliche Krankenkassen

dpa
Schlagworte zum Thema:  Zusatzbeitrag, Krankenkassenwechsel, Krankenkasse