HR-Start-up: Wie Talentrocket die Jobbörsen-Szene aufmischt

Start-ups, die mit klugen digitalen Produkten und Dienstleistungen punkten, schießen allerorts aus dem Boden – auch in HR. Das Personalmagazin stellt sie in einer Serie vor. Heute: Das HR-Start-Up Talentrocket, ein Online-Portal, auf dem Jura-Studenten und Arbeitgeber zusammentreffen.

Wer hat’s gegründet?

Talentrocket wurde 2012 von Magdalena Enzinger (im Bild rechts) und Yacine Coco (links) gegründet. Magdalena Enzinger ist Juristin und ­Yacine Coco hat vorher als Senior Consultant in der Unternehmensberatung gearbeitet. Für Talentrocket also die perfekte Kombination.

Was ist die Idee dahinter?

Bereits während ihres Jurastudiums hat Magdalena Enzinger gemerkt, wie schwierig es für Nachwuchsjuristen sein kann, einen Überblick über den Arbeitsmarkt zu bekommen. Im Vergleich zu anderen Branchen ist der juristische Arbeitsmarkt in Bereichen wie Online-Recruiting und auch Employer Branding noch nicht so stark aufgestellt. In den Karriere-Centern der Universitäten müssen sich die Jurastudenten auf der Suche nach potenziellen Arbeitgebern also oft durch dicke Ordner quälen. Mit www.talentrocket.de haben wir darum eine Karriere-Plattform geschaffen, die es den Nachwuchsjuristen ermöglichen soll, einen umfassenden und transparenten Überblick über den juristischen Arbeitsmarkt zu bekommen – und das möglichst unkompliziert und vor allem online.

Wie war die Entwicklungszeit?

2012 haben wir unter anderem mithilfe des Entrepreneurship Centers der Ludwig-Maximilians-Uni München www.talentrocket.de gelauncht. Dann haben wir die Plattform kontinuierlich weiterentwickelt und Anfang 2014 einen Relaunch der Website durchgeführt. Seitdem ist die Seite in der aktuellen Version online.

Was soll noch geändert werden?

Für 2015 haben wir viele Pläne, um Talentrocket sowohl auf Bewerber- als auch Arbeitgeberseite weiter zu optimieren. Beispielsweise wollen wir die Arbeitgeberprofile ausbauen, sodass sich die Bewerber ein noch genaueres Bild von den Unternehmen machen können. „Matching“ gewinnt im Recruiting enorm an Bedeutung, auch dieses Thema möchten wir weiter vorantreiben. Denn: Für jeden Nachwuchsjuristen gibt es die passende Kanzlei und für jede Kanzlei den passenden Nachwuchsjuristen. Außerdem sehen wir große Notwendigkeit darin, den Nachwuchsjuristen weitere relevante Informationen zu vermitteln, die sich ihnen auf dem Karriereweg stellen, wie zum Beispiel eine Antwort auf die Fragen, ob sich ein Auslandsaufenthalt während des Studiums lohnt oder welche Master-Möglichkeiten es gibt.

Was können etablierte Unternehmen von Talentrocket lernen?

Wir haben keine starren Strukturen und sind so in der Lage, sehr schnell auf neue Entwicklungen, Trends oder Feedback unserer Nutzer zu reagieren. Eine neue Idee für unsere Plattform umzusetzen, dauert oft nur ein paar Wochen oder sogar Tage und nicht wie in einigen etablierten Großkonzernen mehrere Jahre. Diese Flexibilität ist unserer Meinung nach Gold wert.

Hinweis: Screenshots von Talentrocket finden Sie in der aktuellen Ausgabe des Personalmagazins und in der Personalmagazin-App. Die Personalmgazin-App können Sie hier auf Ihr Tablet herunterladen.

Weitere HR-Start-ups der Serie:

Careerdate, eine Online-Plattform, über die sich Bewerber und Mitarbeiter zu persönlichen Treffen verabreden können.

Schlagworte zum Thema:  Recruiting, Digitalisierung