E-Learning: Unternehmen scheuen vor Implementierung zurück

Eine Befragung auf der Messe "Learntec" hat Aufschluss darüber gegeben, warum Unternehmen E-Learning bislang noch nicht in stärkerem Umfang nutzen. Der Hauptgrund ist die Scheu vor der Implementierung – aber auch die Kosten, fehlende Betreuung und mangelndes Vertrauen schrecken potenzielle Nutzer ab.

E-Learning bietet gegenüber dem Lernen in Präsenzveranstaltungen vielzitierte Vorteile – wie etwa zeitliche und örtliche Flexibilität und geringere Kosten. Warum dennoch viele Unternehmen noch keine E-Learning-Lösungen zur Ergänzung ihres Weiterbildungsangebots nutzen und sich lieber ausschließlich auf Präsenzveranstaltungen verlassen, könnte eine Umfrage im Auftrag der E-Learning AG erklären: Demnach gehen 58 Prozent der Befragten davon aus, dass Unternehmen zögern mit E-Learning zu arbeiten, weil sie sich vor der schwierigen Implementierung der Lernsysteme scheuen. Für dieses Stimmungsbild hat der E-Learning-Anbieter 48 HR-Experten auf der Messe "Learntec" in Karlsruhe befragt.

Ein Drittel bemängelt ein Überangebot an Lerninhalten

Daneben nannten 42 Prozent der Befragten als weitere Hindernisse zu hohe Kosten der Lernmittel, fehlende Betreuung während des laufenden Betriebs sowie mangelndes Vertrauen in die inhaltliche Qualität. Ein gutes Drittel der befragten Lern-Experten (35 Prozent) sah auch die fehlende Beratung bei der Auswahl passender Inhalte als Hindernisgrund für Unternehmen, E-Learning für die Mitarbeiter zu nutzen. Ein knappes Drittel (32 Prozent) bemängelte zudem, dass es ein klares Überangebot an Lerninhalten gebe.

Geringer sei den Erkenntnissen der Umfrage zufolge die Sorge der Lernverantwortlichen, auf die Arbeitskraft der Mitarbeiter verzichten zu müssen: Diese Bedenken äußerten nur 29 Prozent der Befragten. Die Studienautoren werten diese als Beleg für die Vorteile von E-Learning gegenüber Präsenztrainings.

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