Laubbläser schaden Mensch und Umwelt

Herbstzeit - Laubbläserzeit. Die vermeintliche Arbeitserleichterung wird mit extremem Lärm erkauft. Doch sind Laubbläser auch aus anderen Gründen äußerst problematisch für Mensch und Umwelt.

Der Herbst könnte eigentlich eine schöne Jahreszeit sein, wenn er nicht so unangenehme Begleiterscheinungen hätte. Nein, damit sind weder Erkältung noch Bodenfrost gemeint, sondern der unerträgliche Lärm, der einem ständig entgegendröhnt.

Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) nennt 4 gute Gründe, warum die Welt den Laubbläser nicht braucht.

Die meisten Laubbläser verursachen außerordentlich starken Lärm

Nach Erkenntnissen des Umweltbundesamtes erreichen die Geräte zwischen 80 und 100 Dezibel. Sie sind damit so laut wie eine Kreissäge oder ein Presslufthammer.

Laubbläser erhöhen die Feinstaubbelastung

Der starke Luftstrom wirbelt mit dem Laub auch den auf den Straßen liegenden Feinstaub auf. Dieser enthält mit dem Diesel-Ruß und dem Abrieb von Reifen und Bremsen krebserregende Substanzen, die in die Lungen gelangen könnten. Hersteller von Laubbläsern raten deshalb beim Einsatz von Laubbläsern dringend zu einem Mundschutz.

Laubbläser schaden dem Boden

Bei Laubsaugern gerät in die Saugrohre nicht nur Laub, sondern auch lockerer Oberboden, Humusteile und Pflanzenreste. Das gleiche Schicksal droht auch Käfern, Spinnen, Tausendfüßlern, Asseln, Amphibien und Säugetieren bis zur Größe von Igeln. In Laubsaugern werden sie mit dem Laub meist zerhäckselt. Dabei haben sie in Gärten eine wichtige ökologische Funktion für den Boden. Die Folge: Eine Verarmung des Bodenlebens.

Laubbläser entziehen kleinen Säugetieren die Lebensgrundlage

Sofern kleinere Säugetiere diesem Schicksal dennoch entkommen, entziehen Laubsauger und Laubbläser ihnen ihre Nahrungsgrundlage - abgestorbenes Pflanzenmaterial, Insekten und Weichtiere. Außerdem finden Kleinsäuger wie Igel nach der Entsorgung des Laubs nur noch unzureichend Schutz gegen die Winterkälte.

dpa