Betriebliches Gesundheitsmanagement: Suchtprävention ist wichtig

Sucht beeinflusst die Leistungsfähigkeit und schwächt psychisch und zum Teil physisch. In einer leistungs- und erfolgsorientierten Gesellschaft findet Sucht einen Nährboden. Und sie endet nicht am Betriebstor. Aber im Betrieb kann dagegen interveniert werden.

„Sucht ist eine weit verbreitete Erkrankung, unabhängig von Beruf und Alter, die bei entsprechender Motivation erfolgreich behandelt werden kann. Suchtprävention im betrieblichen Gesundheitsmanagement ist wichtig und effektiv“, so Chefarzt Dr. Hubert C. Buschmann der AHG Klinik Tönisstein auf der B.A.D.-Expertentagung in Köln zum Thema Umgang mit psychischen Belastungen.

In der Arbeitswelt gibt es klare Regeln, auch für den Umgang mit Suchtmitteln sollte dies so sein

Dann lässt sich gegen einen Verstoß konsequent und wenn notwendig auch rechtlich vorgehen. Je früher interveniert wird, umso mehr haben der Betroffene, Mitbetroffene und das Unternehmen davon.

Gute Gründe für eine betriebliche Suchtprävention

  • Sucht ist ein Problem, das weit verbreitet und in allen Arbeitsbereichen zu finden ist.

  • Das Erkrankungsrisiko ist hoch.

  • Negative Konsequenzen einer Sucht wirken sich auf die Person, das Umfeld und den Arbeitsplatz aus.

  • Der Unternehmer ist verantwortlich für seine Mitarbeiter und muss für dessen Sicherheit und Gesundheit sorgen.

  • Das Image eines Betriebs hängt auch vom Gesundheitszustand der Mitarbeiter ab.

  • Prävention grenzt nicht aus, sondern stabilisiert die Arbeitsfähigkeit.

Auf Suchtverhalten richtig reagieren - Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements

Wenn Auffälligkeiten

  • im Arbeitsverhalten, wie Unzuverlässigkeit oder Beschwerden,

  • im Sozialverhalten, wie Unberechenbarkeit, Aggressionen oder Distanzlosigkeit, oder

  • im äußeren Erscheinungsbild, wie ungepflegte Kleidung, Alkoholfahne oder Artikulationsprobleme,

beobachtet werden, sollte man diese ernst nehmen. Als Kollege oder Vorgesetzter sollte man folgendermaßen darauf reagieren:

  • Die Auffälligkeit als mögliches Problem einschätzen,

  • den Betroffenen darauf ansprechen,

  • konsequent handeln und

  • Hilfe aufzeigen.

Es ist nachgewiesen, dass Präventions- und Interventionsmaßnahmen erfolgreich sind. Je früher sie einsetzen, umso besser.


Hier finden Sie eine Checkliste mit Fragen zum Stand der Sensibilisierung für die Alkoholproblematik im Betrieb und zu möglichen Maßnahmen.