Becherheld: Kampagne gegen Coffee-to-go-Becher

Nehmen Sie Ihren Kaffee wie einst in der Thermoskanne mit oder gönnen Sie sich jeden Morgen wie Tausende andere einen Coffee to go im Pappbecher? Oder sind Sie ein Becherheld und machen mit bei der Kampagne der Deutschen Umwelthilfe (DUH).

Sie möchte der Milliarden-Becher-Flut ein Ende setzen. Kein Wunder, wenn man sich die Umweltbelastungen dazu anschaut.

Coffee-to-go-Becher: Symbol der Wegwerfmentalität?

Allein in Deutschland werden stündlich 320.000 Einwegbecher verbraucht, die im durchschnittlich nach 15 Minuten weggeworfen werden. Pro Jahr kommt so die unvorstellbare Menge von 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Bechern zusammen.

Für die Herstellung dieser Pappbecher benötigt es 64.000 Tonnen Holz, 1,5 Milliarden Liter Wasser und 11.000 Tonnen Kunststoff. Mit der notwendigen Energiemenge könnte laut DUH eine Kleinstadt ein Jahr lang auskommen.

Einen umweltfreundlichen Einwegbecher gibt es nicht

70 % der Verbraucher in Deutschland greifen laut der Kampagnenseite  „ Sei ein Becherheld“ inzwischen häufig oder gelegentlich zum Coffee-to-go-Becher. Die Anbieter beruhigen das Gewissen ihrer Kunden, indem sie statt Kunststoff- oder normalen Papierbechern Einwegbecher aus Recyclingmaterial oder mit Biokunststoffanteilen verwenden. Doch auch bei deren Herstellung verbraucht es unnötig Ressourcen und Energie und die Entsorgung ist problematisch.

Abgabe auf Coffee-to-go-Becher von 20 Cent gefordert

Die Deutsche Umwelthilfe fordert eine Abgabe in Höhe von 20 Cent pro Einwegbecher. Damit soll der Verbraucher für das Thema sensibilisiert und die Wegwerfmentalität gestoppt werden. In anderen Fällen, etwa bei Plastiktüten, hat eine entsprechende Abgabe bereits deutlich zum Umdenken beigetragen.

Langlebige Mehrwegbecher können eine Lösung sein

Die Kampagne gibt auch mehrere Tipps, wie man den Kaffee unterwegs umweltfreundlich genießen kann.

  • Trinken Sie Ihren Kaffee vor Ort aus der Porzellantasse oder dem Kaffeeglas.
  • Legen Sie sich einen Mehrwegbecher, z. B. aus Stahl, Kunststoff, Porzellan oder Bambus, zu.
  • Fragen Sie doch einmal nach, ob Ihr Café Mehrwegbecher gegen Pfand ausgibt bzw. ob es Ihre Kaffeehauskette sogar ermöglicht, dass Sie den Mehrwegbecher in jeder ihrer Filialen zurückgeben können.
Schlagworte zum Thema:  Abfallmanagement, Umweltschutz